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Basel...und der Gempen

Corinna

Wer kennt ihn nicht, den Gempen. Der Hausberg der Basler, der Ausflügler, Kletterer, Wanderer und Spaziergänger anlockt. In meiner Kindheit, war das immer wieder mal ein Ausflugsziel am Wochenende. Später ging's mit Freunden immer wieder mal zum gemütlichen Beisammensein ins Restaurant Gempenturm, wo wir die Zeit bei gutem Essen und toller Aussicht genossen.


Das Restaurant Gempenturm mit eben...dem Gempenturm.

Doch dieses mal ging's nicht ums Essen oder einen gemütlichen Spaziergang. Nein, nein, dieses mal war es ein knallharter Marsch von der Ruine Dorneck bis hinauf auf den Gempen. Und das bei gefühlten 45 Grad Hitze! Ja gut...der Marsch liess sich eigentlich recht gut bewältigen, auch dass es immer wieder bergauf ging...geschenkt. Aber die Hitze, hab ich die schon erwähnt? Ja?


Verabredet war ich mit einer Freundin, wollte mit dieser und meinem Hund einen Spaziergang auf dem Gempenplateau und einem kleinen Picknick machen. Das war zumindest meine Idee. Aber vermutlich hatte ich mich nicht klar genug ausgedrückt, denn die Freundin war der Ansicht, dass wir erst mal bei der Ruine Dorneck parkieren und von dort losmarschieren.


Nun ja, es war 18 Uhr, die grösste Hitze eigentlich schon durch und etwas Bewegung tut ja immer gut. Also tat ich wie geheissen und lief mit ihr und Hund los. Es gibt einige Wanderwege in Richtung Gempen und ich war froh, dass die Freundin sich auskannte. Denn ich orientierte mich nur grob daran, auf welcher Höhe wir uns grad befanden und wäre auch prompt in die komplett falsche Richtung gelaufen. Keine Ahnung, wo wir bei meinem nicht vorhandenen Orientierungsinn gelandet wären, aber ganz bestimmt nicht auf dem Gempen.


Wenn die Sonne in den Wald scheint.

Vorbei an Höfen, entlang der Felder und ab in den Wald, wo die Sonne nicht mehr so erbarmungslos auf uns niederbrannte, schwitzten wir zwar pausenlos vor uns hin, aber wir liefen und liefen. Auch die Steigung konnte uns nichts anhaben und wir freuten uns über unsere Kondition, da wir unsere Schritte auch nicht verlangsamen mussten. Ausser für meinen Hund...der musste ja hin und wieder was schnuppern und kaum liess ich ihn entlang der Felder mal ab der Leine, hüpfte er davon (alle, die meinen Hund kennen, wissen, dass er beim Laufen etwas hüpft!) und schnupperte prompt an einen Elektrozaun. Hui...das war keine so gute Idee...ganz verstört. und mit eingezogenem Schwanz stand er vor mir, so dass ich ihn halt wieder an die Leine nahm, was zum Glück beruhigend auf ihn wirkte.


Der Gempenturm. Für 1.- kann man die Treppe hoch und die Aussicht geniessen.

Schliesslich kamen wir auf dem Plateau an, vor uns das Restaurant Gempenturm und wenige Meter daneben der Turm. Es war Samstagabend, ein wunderschöner, sonniger Tag neigte sich seinem Ende zu und ich mein Kinn in die Richtung der vielen Autos, die den gesamten Parkplatz belegten. Ha! Was sind die Leute doch bequem, wir kamen ja immerhin zu Fuss hier hoch. Tja, mit einem Seufzen warf ich nochmals einen Blick auf die Autos und machte mir klar, dass wir auch wieder zu Fuss runterstiefeln mussten. Bequem ist halt auch manchmal schön., gell?! Aber was solls, wir hatten Bewegung und waren oben angekommen. Nun suchten wir uns nur noch einen Platz fürs Picknick und stellten fest: die Idee hatten auch schon andere. Die einen auch mit Picknick, andere mit Pizza vom Take Away und solche, die gar einen. Prosecco dabei hatten.


Aussicht beim Picknick.

Wir hatten zwar keinen Prosecco, aber die Freundin brachte einen Apéro mit und diesen zum Glück ohne Alkohol. Ich weiss nämlich nicht, ob ich den in der Hitze so gut vertragen hätte...da reicht nämlich schon mal ein Glas Prosecco nach dem Verlegen von Terrassendielen in der Sommerhitze, um mich ausser Gefecht zu setzen. Meine Schwägerin und mein Sohn können ein Lied davon singen...


Blick auf Basels Vororte und Richtung Elsass.

Wir liessen uns unser Picknick schmecken, hatten viel zu erzählen, der Hund genoss ebenfalls seine Leckerlis, die er nach seinem Schrecken mit dem Elektrozaun zuhauf bekam und konnten der Sonne beim Untergehen zusehen. Ein wunderschönes Bild gab das ab, so ein schönes, dass sich alle, die auf dem Gempen unterwegs waren, rund um die Fluh drängten, um die beste Sicht zu haben. Es war einfach herrlich.


Falls ihr Basel sucht: passte noch nicht aufs Bild, wäre aber am rechten Bildrand zu finden.

Langsam wurde es Zeit, dass wir uns auf den Rückweg machten, denn heller wurde es ja nicht mehr und wir hatten noch ein gutes Stück vor uns. Also packten wir unsere Sachen und ich meinen Hund, machten noch das eine oder andere Foto und begaben uns auf den Rückweg. Wir liefen den Gempen also runter und kamen ins Dorf. Und falls es jemand noch nicht weiss: auch das Dorf heisst Gempen, welch Überraschung. Ein hübsches Dorf, das muss ich sagen und auf unserem Weg durchs Dorf liefen wir an einem Bistro vorbei. Die Freundin kannte dieses Bistro und schwärmte von der guten Küche und dem Thunfisch-Tartar im besonderen, das an bestimmten Tagen angeboten wird. Falls jemand von euch Lust drauf hat: fragt im Bistro 'Gämpe-Schüre' nach, die Freundin schwärmt davon.


Ein letzter Blick vom Gempen.

Auf dem letzten Teil unserer Strecke wurde es schliesslich dunkler und dunkler, wir kamen an der Ruine Dorneck vorbei und sahen noch die ein und andere Grillglut. Die Ruine selbst war in der Dunkelheit kaum noch zu erkennen und die allerletzten Meter bis zum Auto brachten wir wirklich im Stockdusteren hinter uns.


Schön wars, schön zum geniessen, den Kopf lüften, entspannen und um Bewegung zu haben. Hatte schon was von einem Ferientag an sich, auch wenn er nur wenige Stunden dauerte und in der Region war. Es war eine kleine Auszeit vom Alltag und mein Plan ist es, solche Auszeiten vermehrt in meinen vollgepackten Alltag einzubauen. Aber mal schauen, wie sich das entwickelt, ich geh jetzt nach dem Schreiben dieses Blogs erst mal mit meinem Hund an die Birs und ich lass das auch mal als kleine Auszeit gelten.


Und euch? Euch wünsch ich auch solche Auszeiten, geniesst sie.


Corinna





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