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Brew Monk: mein zweiter, dritter und vierter Versuch damit, ein Bier zu brauen

  • Corinna
  • 10. Sept. 2021
  • 5 Min. Lesezeit

Tja Leute, falls ihr meinen ersten Beitrag über den Brew Monk gelesen habt, wisst ihr bestimmt noch, wieviel bei dieser Premiere schief gelaufen ist. Aber so schnell geb ich nicht auf, also plante ich den nächsten Brautag, an welchem mir meine Schwägerin zu Hilfe kommen wollte.


Das Ergebnis meines dritten Braugangs mit dem Brew Monk...Schaum, Farbe, Geschmack: alles da! :-)

Doch bevor es soweit war, stand ja noch der Gang zum Elektriker an. Ihr erinnert euch vielleicht?Das Gerät schaltete beim Hopfenkochen ständig ab und nichts ging mehr. Mein Sohn erklärte mir händeringend, dass ich für dieses Gerät eine Starkstromsteckdose benötige, da die normale Buchse gar keine Leistung von 3000 Watt liefern kann. Also gings erst mit dem Sohn in den Keller, respektive Garage und siehe da! Genau vor meinen Augen hing diese Buchse. Also nichts wie ran mit dem Brautopf, Stecker rein (diesmal ohne Adapter!) ...und nichts tat sich. Das Gerät machte keinen Wank. So ein Mist, dachte ich bei mir. Entweder hab ich das Gerät schon geschrottet oder mit der Buchse stimmt was nicht. Also das Gerät wieder abgehängt und an eine normale Dose angehängt, und ja...diesmal wieder mit dem Adapter. Und siehe da: ein wohlklingendes ,Pling‘ ertönte und machte klar: der Brautopf funktioniert noch. Na dann ..


So ging ich gleich am Montag zum Elektriker und erklärte ihm das Problem. Der stand recht entspannt am Tresen und meinte nach meiner Beschreibung: „Jaja, da haben sie einen Stecker für die Starkstromsteckdose , sieht man ja...“ Ah ja?...dachte ich bei mir...also ich sah das nicht, ausser dass der Stecker des Brew Monk nur mit einem Adapter in die normale Steckdose passte. Aber schliesslich bin ich kein Elektriker, ich weiss nur, dass da der Strom aus der Dose kommt. Und dass es eine Starkstrombuchse brauchte, war mir mittlerweile auch schon bewusst. Schliesslich vereinbarten wir einen Termin, damit endlich der Strom durch diese eine Stromdose fliessen kann und ich endlich zu meinem Bier kommen würde.



Eingemaischt ist, nun kann das läutern beginnen...

Endlich war es soweit: der Elektriker stand vor der Tür und kurz darauf in der Garage, ich zeigte mit der Hand auf den benötigten Anschluss und meinte noch: „Rufen Sie einfach, wenn was ist.“ Doch kaum hatte ich mich umgedreht, als ich schon meinen wohlklingenden Namen aus seinem Munde hörte. „Ha, da haben wir die Ursache!“ und fuchtelte mit der Hand rum...also nicht nur mit der Hand, sondern auch mit einer Leitung. „Die Dose hängt zwar an der Wand, hat aber keinen Anschluss.“ Aha...da muss man ja auch erst mal draufkommen...So, das Problem war nun erkannt, aber noch nicht gebannt. Denn um die Buchse anzuschliessen, musste der Elektriker eine neue Sicherung in den Sicherungskasten einbauen und die...musste er erst bestellen. Na ja, egal, zwei Tage später war das Teil montiert, die Dose funktionierte und die Rechnung folgte natürlich auch gleich. Billig wars nicht, soviel sei schon mal verraten. Aber was tut man nicht alles, um endlich sein eigenes Bier zu brauen, nicht wahr?!


Nun war es also soweit: an einem Freitag stand der zweite Brauversuch in den Startlöchern, ebenso meine Schwägerin und ich. Voll motiviert machten wir uns ans Werk, maischten mit der grossen Kelle ein und begannen mit der ersten Läuterung. So einfach kanns gehen, wenns endlich funktioniert, dachte ich zumindest. Doch zack!...das Gerät schaltete wieder aus, beide standen wir ratlos davor und ich fing an zu fluchen. Nach einigem hin und her rief ich im Geschäft an, erklärte was Sache war, doch die nette Dame am Telefon konnte mir leider nicht weiterhelfen. Sie versicherte mir, dass sie mein Anliegen weiterleiten werde und ich auf einen Rückruf warten solle. Eine Stunde warteten wir also, meine Schwägerin verabschiedete sich mittlerweile, denn aufs Telefon warten konnte ich ja auch alleine. Und das tat ich dann auch...ich wartete und wartete...schliesslich wurde es Abend, das Geschäft schloss seine Pforten und ich war wieder an dem Punkt angelangt, an dem ich Maische und Sud entsorgen konnte. Es war der pure Frust!

Läutervorgang Nummer eins, zwei und drei...mit viel Geduld gehts voran.

Am Montag dann kam er schliesslich: der versprochene Anruf. Ich wusste nicht so recht, ob ich sauer sein sollte, weil er erst jetzt kam oder froh, dass er endlich kam. Auf jeden Fall war es ein sehr aufschlussreiches Gespräch. Der Mitarbeiter hatte sich, wie sich nun herausstellte, an den Lieferanten des Brew Monk gewandt und dort mein Problem geschildert. Ausserdem erinnerte er sich daran, dass ein anderer Kunde ebenfalls das Problem mit dem Anbrennen der Maische und dem Abschalten des Geräts hatte. So holte er alle möglichen Lösungsmöglichkeiten ein und erklärte sie mir ausführlich. Den wichtigsten Punkt betraf die Wattzahl des Geräts. Ich sollte lediglich das Wasser mit 3000 Watt aufheizen und zum Einmaischen auf 700 Watt runter fahren. Anschliessend von Läuterung zu Läuterung etwas höher mit den Wattzahlen bis ich zum Hopfenkochen käme. Dort solle ich mal bei 1200 Watt starten und schauen, wie es funktioniere. Der wichtigste Rat aber war: „Lerne dein Gerät kennen und teste, wie hoch du gehen kannst“. Er ermunterte mich auch, dran zu bleiben, auch wenns beim einen oder anderen Bier nicht gleich klappen sollte.


Dieser Tipp motivierte mich so für einen nächsten Brauversuch, dass ich gleich nochmals Braugut orderte. Diesmal für ein Belgian Wit. Dies war dann mein dritter Brautag am Brew Monk und was soll ich sagen. Es lief hervorragend! Das Wasser erwärmte ich mit 3000 Watt, schaltete zum einmaischen auf 700 Watt runter und dann sukzessive je nach Vorgang etwas höher. Den Hopfen liess ich dann bei 1200 Watt kochen und alles lief reibungslos. Endlich konnte ich den Sud in den Gärbottich füllen.


Mein erstes Belgian Wit: spritzig und fruchtig...sehr gut gekühlt ist es unglaublich erfrischend.

Was ich auch noch anderst gemacht habe? Ich habe nicht wie im Rezeptur 12 - 14 Liter Wasser zum Einmaischen genommen sondern 20 Liter in den Topf gefüllt. Denn da das Malzrohr höher als der Pfannenboden ist, wollte ich genügend Wasser im Rohr haben. Zum Abläutern nahm ich dann nur noch vier Liter, so dass ich nach dem Hopfenkochen auf etwa 20 Liter Würze kam.

Den Hopfen habe ich nach Rezept in Hopfensäckli mitgekocht, so konnte ich die Würze ohne Schwierigkeiten durch den Bazooka Filter direkt in den Gäreimer laufen lassen.

Und zu guter Letzt habe ich die Würze über Nacht abkühlen lassen, bevor ich am nächsten Tag die vorbereitete Hefe unterrührte.


Nachdem der dritte Versuch so gut geklappt hatte, gabs gleich noch einen vierten mit einem Schweizer Lagerbier und auch der funktionierte tadellos. Nun habe ich gleich zwei Biere, das Wit ist bereits gereift und richtig, richtig gut geworden, das Lager macht noch die Flaschengärung durch. Aber es sieht gut aus. Verdammt gut 😋


So Leute, ich mach jetzt mal Schluss, natürlich gäbe es noch viel mehr übers brauen, gären, die Hefe und und und zu erzählen. Das würde auch den einen oder anderen Artikel erklären, der vielleicht noch folgt. Wir werden sehen.


Prost!

Aber jetzt lasse ich mir erst mal mein erstes Wit schmecken. Bis bald


Corinna

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