In meinem Leben gehts regelmässig drunter und drüber. Was will mir das sagen? Dass es mir schnell langweilig wird? Dass ich Ärger mag? Wenn ich so um mich schaue, dann stelle ich fest, dass es Leute gibt, die ihr Leben lang das gleiche machen, und damit sehr zufrieden zu sein scheinen. Sicherheit, Stabilität, Komfort. Mag ich das denn alles nicht? Nun, eigentlich ja schon, aber scheinbar in einem wesentlich geringeren Masse als andere, und vor Allem über wesentlich geringere Dauer als andere. Im Schnitt wird's mir nach 1-2 Jahren langweilig, und dann wird mal kurzerhand das ganze Leben umgekrempelt. Nicht nur ein anderer Job, sondern auch andere Wohnung, und anderer Beziehungsstatus. Und dennoch, ist mir vor kurzem bewusst geworden, dass ich doch nicht durch und durch frei war. Denn Freiheit und Einsamkeit gingen für mich bisher immer Hand in Hand. Und obwohl ich mich immer als harte Einzelgängerin sah, war ich doch die letzten 7 Jahre von einem treuen Kompagnon begleitet, der mit mir durch Dick und Dünn gegangen ist. Das kleine Fellknäuel, mein Hund, war während dieser Zeit, und im Grunde eigentlich seit ich aus dem Elternhaus gezogen bin, die einzige Konstante meines Lebens. Wie so oft, wird einem das aber erst bewusst, wenn es nicht mehr da ist. Er ist letzten Dezember gestorben, und hat ein gewaltiges Loch hinterlassen. Grösser als je ein Typ. Heisst das dass ich mich noch nie richtig auf jemanden eingelassen habe? Vermutlich. Sicherlich. Aber warum? Weil Liebe und Zweisamkeit mit Kompromissen verbunden sind. Kompromisse, die immer weniger Menschen bereit sind einzugehen. Mich eingeschlossen. Kompromiss war für mich immer gleichbedeutend mit Freiheitsverlust. Aber was ist denn genau Freiheit? Ist Freiheit denn nur Einsamkeit, oder gibts denn da mehr? Heißt Freiheit denn nicht auch jemanden bedingungslos lieben zu können, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob etwas zurückkommt, oder ob es vernünftig ist? Heisst Freiheit nicht auch, die Wahl zu haben, etwas alleine zu tun, oder eben nicht? Mit etwas Abstand, heisst für mich Freiheit, alles tun zu können, aber es nicht tun zu müssen, Kompromisse eingehen, weil man das so will, und es sich richtig anfühlt. Freiheit heisst doch einfach sich selbst sein zu können, egal was das nun heisst
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