Sicher aber bestimmt, kommen wir in die Jahreszeit, da eine wärmende Suppe einfach nur gut tut. Da ich ja nicht so DIE begeisterte Köchin bin, koche ich bevorzugt, wenn schon, denn schon, gleich grössere Portionen, die bei jedem Aufwärmen besser werden, oder sich einfrieren lassen.
Also wagte ich mich diesmal an die Gulaschsuppe. Die Vorbereitungen sind rasch gemacht, das Geköchel dauert ein wenig, doch das Ergebnis ist einfach lecker.
Also nichts wie ran an die Suppe. Hier kommt mein Rezept. (Ich verrate euch jetzt was: gerne nehme ich zu allem möglichen ein Basisrezept, doch dann wird in meiner Küche gemischelt, was das Zeugs hält, und heraus kommt, optisch und geschmacklich etwas anderes, als nach ursprünglichem Rezept erwartet. So macht für mich das Kochen Spass.)
Für 8 Personen
Zutaten
800 gr Rindfleisch von der Schulter fein gewürfelt
1 Kg Zwiebeln in feine Streifen geschnitten
4 Knoblauchzehen fein geschnitten
50 Butter
4 EL Paprikapulver geräuchert
Salz und Pfeffer
3 dl Rotwein
ca. 1 L Bouillon
ca. 400 gr Pelati, gewürfelt
1 gehäufter EL Butter
1 gehäufter EL Mehl
4 Kartoffeln, festkochend geschält und gewürfelt
je 1 rote und gelbe Peperoni gewürfelt
etwas Schmand, Creme fraîche oder Rahm
Peterli
Zubereitung
1. Die 50 gr Butter in der Pfanne schmelzen lassen, Zwiebelsstreifen und Knoble dazu geben und etwa 10 Minuten weich dünsten. Anschliessend das Paprikapulver darüber streuen und gut miteinander vermengen.
2. Das Rindfleisch unterrühren und einige Minuten mit dünsten.
3. Das Ganze salzen und pfeffern, Rotwein, Bouillon und Pelati dazu geben und das Ganze aufkochen lassen.
4. Den EL Mehl mit dem EL Butter gut zerdrücken und in die köchelnde Suppe geben, gut verrühren. Das Ganze nun etwa 75-90 Minuten köcheln lassen.
5. Etwa 30 Minuten vor Ende der Kochzeit die Kartoffel- und Peperoniwürfel zugeben und mitköcheln lassen.
6. Die Suppe heiss oder warm mit einem Klacks Rahm, Schmand oder ähnlichem und mit Peterli bestreut servieren.
Falls ihr die vegetarische Version bevorzug: Einfach das Fleisch weglassen, Gemüsebouillon nehmen und soviel Kartoffeln und Peperoni in den Topf werfen, wie ihr mögt. Und die Kochzeit dem Gemüse anpassen, wenn ihr es noch in Stückchen löffeln wollt.
Tipp: das geräucherte Paprikapulver verleiht dem Gulasch den besonderen Kick. Rauchig und würzig verleiht es der Suppe eine besonders dunkelrote Farbe und passt hervorragend zu den Kartoffeln.
Gut zu wissen 1: im Original ist Gulasch ein gedünstetes Fleischgericht. Das heisst, erst werden die Zwiebeln angedünstet, dann das Fleisch mitgedünstet, bevor das Ganze mit der Flüssigkeit fertiggekocht wird. Dies hat den Vorteil, dass das Fleisch in der Pfanne nicht anbrät und 'kross' wird, denn schliesslich soll es für die Suppe schön weich sein, Und vorausgesetzt, ihr verwendet die richtigen Fleischstücke: so werden diese, je länger gekocht, desto weicher. Deshalb sind Fleischstücke mit hohem Bindegewebsanteil (wie z.Bsp. Schulter) besonders gut geeignet, da sie beim Kochen gelieren.
Gut zu wissen 2: Fürs Gulasch ist das Verhältnis von Fleisch zu Zwiebeln mit etwa 2 : 1 angegeben. Häufig wird aber im Verhältnis 1 : 1 gekocht, ich selbst habe sogar etwas mehr Zwiebeln als Fleisch verwendet. Einige meinen, dass zu viele Zwiebeln das Gulasch süss werden liessen, was ich aber so nicht bestätigen kann. Ich finde, dass die vielen Zwiebeln in Verbindung mit dem geräucherten Paprika dem Gulasch eine besonders gute Note verliehen haben. Und mit dieser Meinung stand ich nicht alleine da. Allen, die ich zum Gulasch geladen habe, fanden es ausgezeichnet. Vor allem meiner Schwägerin hat es sehr gut geschmeckt, was mich natürlich sehr gefreut hat.
So, falls ihr nun Lust auf Gulasch habt: nichts wir ran an den Topf und traut euch, das Rezept nach eurem Geschmack abzuwandeln.
Guten Appetit
Corinna
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