Es ist das letzte Wochenende in diesem Jahr, das ich in Brig verbringe. Es ist bitterkalt und auf den Bergen hat es den langersehnten Schnee. Das merke ich spätestens, als ich durchs Kandertal in Richtung Lötschberg schleiche, mit dem Auto wohlgemerkt...fahren kann man das kaum nennen, denn im Kolonnenverkehr geht es nur Meter für Meter voran. Immerhin habe ich so genügend Zeit, die verschneiten Berge zu bestaunen und zu 'Johnny hates Jazz' (kennt die überhaupt jemand ausser meiner Schwester und mir?) mit zu singen. (Schwester, du hast Glück, sitzt du nicht mit mir im Auto :-)
Kurz nach Mittag komme ich bei meiner Mutter an. Sie hat sich mächtig ins Zeug gelegt und Ente à l'orange gemacht. Ausgezeichnet, so könnte doch jedes Wochenende beginnen, nicht wahr? Da Samstag ist, und die Läden geöffnet sind, wollen wir anschliessend rasch noch das nötigste einkaufen gehen. Die Betonung liegt auf DAS NÖTIGSTE! und auf RASCH!
Geschlagene zwei Stunden später verlassen wir das Einkaufszentrum und TADAA!...wir haben mehr als geplant in den Tüten. Ja ja, so ist das mit den guten Vorsätzen: sie verlassen einen schneller, als man Tschüss sagen kann.
Die Verkäuferin hatte jedenfalls ihre helle Freude an uns beiden und meinte sogar: "Glückwunsch, endlich mal jemand, der diesen Baumschmuck kauft." In ihrer Begeisterung beschrieb sie uns ihren Baum äusserst detailliert und wen wunderts: der eine oder andere Schmuck, der nächstes Jahr unser Heim zieren wird, hängt bereits an ihrem Baum.
Ob nun nötig oder nicht: das aussuchen und die Freude, die meine Mutter und ich an dem Baumschmuck haben, ist das Geld doppelt und dreifach wert.
Geniesst den Silvesterabend
Corinna
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