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Industrienacht Basel

Corinna

Letzten Freitag fand die zweite Industrienacht in Basel statt. Mehr als 40 Unternehmen haben an diesem Tag ihren Betrieb präsentiert, ihr Werk erklärt und ihre Werte näher gebracht.


Betriebe vom Gross- und Kleinbasel, Muttenz, Allschwil, Münchenstein und Reinach hatten von 17 bis 24 Uhr geöffnet.


Da ich hörte, dass eine Brauerei mit am Start war, wollte ich natürlich unbedingt dabei sein und fragte noch eine Freundin, ob diese auch Lust hätte. Und das hatte sie. Also besorgte ich vorab die Tickets für je 10.-.


Erster Blick von der Tramstation Freilager aufs Dreispitzareal. Dieses Gebäude wird das kommende Wochenende anlässlich der Open-House Basel für Publikum geöffnet.

Weitere Eindrücke vom Dreispitz...

Die Tage zuvor studierten wir beide das Programm, doch die Entscheidung fiel schwer: es wurde soviel geboten und das auf einem grossen Gebiet. Für mich war der Besuch in der Birtel Brauerei in Münchenstein wichtig, die Freundin interessierte sich für die Firma Endress und Hauser in Reinach. So wurden wir uns also rasch einig, dass wir uns diesen Abend auf dem Dreispitzareal in Münchenstein und im Kägen Areal in Reinach umsehen würden. Auch wenn im Ticketpreis Tram, Bus und Shuttledienst enthalten waren, so waren die Distanzen, um alles anschauen zu können zu gross und die entsprechenden Fahrzeiten zu lang.


Wir verabredeten uns also gegen 18 Uhr bei mir zuhause und wollten uns dann gleich auf den Weg ins Dreispitzareal machen. Eine Stunde zuvor scrollte ich nochmals durch das Angebot und bemerkte mit einem Seufzer, dass der Voucher, den ich auf meinem Handy hatte, an einer von 12 Abendkassen gegen ein 'Bändel' eingelöst werden musste, damit wir überall hinkamen. Also nichts wie hin zu einer der Kassen, noch rasch zwei solcher 'Armbänder' geholt und 10 Minuten nach meiner Heimkehr stand schon die Freundin vor der Türe. Nun konnte es also losgehen.


Eine der Abendkassen befand sich bei Endress und Hauser und hier befand sich auch der Eingang für die dortige Besichtigung.

Wir starteten bei der Birtel Brauerei, die die 'Fahrbar' betreibt. Ich hatte schon von dieser Fahrbar gehört, hab sie auch schon gesehen, doch dort war ich noch nie.

Da wir zur Brauereiführung zu früh waren, genehmigten wir uns erst mal eine Pizza und ein Vierer-Probe-Plättli mit verschiedenen Bieren der Brauerei.


Hier könnt ihr gleich die üblichen Öffnungszeiten der Fahrbar sehen...

Der Ort hat mir sehr gut gefallen, bestellt wurde im Zug, Sitzplätze hatte es drinnen und noch mehr draussen, aber alles ist überdacht, was bei dem regnerischen Wetter an diesem Abend auch gut gepasst hat.


Blick auf Zug und Aussensitzplätze, die Brauerei selbst befindet sich ganz vorne in der Halle.

Die beiden Pizzabäcker in Aktion...

Die Pizza war ausgezeichnet und die Biere sehr unterschiedlich ...schon optisch sind die Unterschiede erkennbar...

Nach unserem Gelage ging es dann endlich zur Führung in der Brauerei. Da ich ja selbst immer wieder braue, war ich zum einen auf die Anlage gespannt, zum anderen, was ich wohl als Brau-Tipp mitnehmen könnte. Nun, beim letzteren gab es nichts mitzunehmen, da während der Führung die Geschichte der Birtel Brauerei erzählt wurde, wie die Brauerei nach Münchenstein und zu dieser Brauanlage kam und eine kurze Einführung in den Verdrängungsmarkt der zwischen den vielen, vielen Brauereien herrscht. Das war nicht das, was ich erwartet hatte, aber doch interessant.


Brauanlage in der Lagerhalle, besser gesagt im ehemaligen Zugdepot. Auf der rechten Seite gibts natürlich noch mehr Tanks...

Die grossen Tanks haben mich beeindruckt, alles wird über eine Software eingestellt und produziert...und ich fragte mich, ob das Bierbrauen so noch Spass macht. Es ist kein Vergleich zu meinem kleinen Pott, in dem ich mein Bierchen mache...hin und wieder in der Maische rumrühre und irgendwie das Gefühl habe, dass ich wohl gar nicht von meinem Pott mehr weg möchte, da mir das reicht...aber die Begeisterung des operativen Leiters der Brauerei für das Bier und das Brauen war durchweg spürbar.


Nach der Brauerei machten wir uns auf den Weg zur Bäckerei Sutter, irgendwo in der Nähe der Fahrbar. Also liefen wir los...und liefen ...und liefen...wir hatten uns aber arg verschätzt, wie weit die Distanzen in diesem Areal sind und sind erst noch in die falsche Richtung gelaufen. Zum einen hat uns der Wegweiser in die Irre geführt, zum anderen liefen wir einfach blind drauf los. Etwa 20 Minuten irrten wir in der Gegend umher, bis wir das Ziel erreichten. Und dort erwartete und erst mal eine Warteschlange. Aber was solls: wir wollten die Bäckerei gerne besichtigen und stellten uns erst mal hinten an. Irgendwann waren wir dann drinnen und bekamen einen Zettel in die Hand gedrückt. Was das bedeutete, war uns nicht ganz klar. Zusammen mit vielen anderen standen und sassen wir im Pausenraum der Mitarbeiter und fragten uns, ob wir nun auf die Führung oder den Workshop warteten. Das fragten sich übrigens andere auch, doch schliesslich konnten wir in Erfahrung bringen, dass uns die Führung erwartete.


Führung vorbei an den Backöfen, natürlich mit Hygiene Massnahmen.

Die Führung war wirklich interessant, wir lernten was über die verschiedenen Backöfen, das Verteilsystem und wieviel Handarbeit immer noch auch in so einer grossen Bäckerei dahinter steht.


Bäcker bei der Arbeit...

Es waren mehrere Gruppen gleichzeitig im Betrieb unterwegs, die Führung selbst dauerte ca. 40 Minuten. Es wurde viel erklärt und keine Fragen blieben offen. Auch wenn nicht alle Verarbeitungsprozesse und Backvorgänge zur selben Zeit stattfanden und zur Zeit unserer Führung nicht alle Öfen in Betrieb waren, weckte der Rundgang doch den einen oder anderen Gluscht ;-)


Gluscht auf einen handgeflochtenen Zopf?

Doch die Bäckerei kennt wohl ihre Pappenheimer, den vor den Toren derselben stand praktischerweise ein Verkaufswagen, wo es Kaffee und Gebäck zu kaufen gab. Und die Schlange davor war lang...das kann ich euch sagen.


Nun, nach der Bäckerei ging's weiter vom Dreispitz in Münchenstein in den Kägen nach Reinach. Genauer gesagt zu Endress und Hauser.


Derselbe Eingang, den ich schon wenige Stunden zuvor bei Tag betrat, nur diesmal in der Nacht.

Endress und Hauser ist tätig in der Erstellung von Durchflussmesstechnik, Dienstleistungen und Automatisierungslösungen. Der Standort am Christoph-Merian-Ring war zugänglich. Es gab mehrere 'Stände', wo man sich genauer nach Tun und Zweck erkunden und Details der Messtechnik erfahren konnte, manche liessen sich eine Tasche bedrucken, oder gingen oberhalb der Produktion durch das Grossraumbüro und sahen, wie dort gearbeitet wird. Eine Mitarbeiterin erklärte detailliert, was alles im Bereich IT angeboten wird, an den Ständen im Parterre wurde die Messtechnik erklärt. Hier waren viele junge Leute unterwegs, da hier auch für die verschiedenen Ausbildungen, die im Betrieb angeboten werden, geworben wurde. Interessant war es auf jeden Fall.


Die verschiedenen Stände im Parterre...

Ein Blick auf die Produktionshalle.

Mehr als diese drei Betriebe haben wir an diesem Abend nicht mehr geschafft. Es war zwar noch noch nicht 24 Uhr, doch nach einem langen Arbeitstag, all den Eindrücken der Industrienacht und dem regnerischen Wetter, war es Zeit, nach Hause zu gehen. Zumindest für uns beide.


Ich gehe davon aus, dass es auch nächstes Jahr eine Industrienacht geben wird, denn die Teilnehmer sind vom ersten Jahr, als etwa 9'000 Personen das Angebot nutzten, auf etwa 14'000 in diesem Jahr gewachsen. Jedenfalls bin ich gespannt, welche Betriebe dann Tor und Tür öffnen werden.


Hier noch ein paar Bilder vom nächtlichen (und verregneten) Dreispitz Areal, welches mich immer wieder beeindruckt. Übrigens sind einige Gebäude auf dem Areal während der Open House Tage am kommenden Wochenende zugänglich für das Publikum. Vielleicht interessiert ihr euch ja dafür?





Ich hoffe, der kleine Rundgang hat euch gefallen und vielleicht, ja vielleicht sehen wir uns ja am kommenden Wochenende bei den Open House Basel.


Habt ein schönes Wochenende.


Corinna


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