Nachdem ich euch vor einiger Zeit den supersaftigen Heidelbeergugelhupf vorgestellt habe, hatte ich dieses Mal Gluscht auf einen Marmorgugelhupf. Doch ein etwas besonderer sollte es werden. Einen besonders luftigen, leichten und geschmackvollen Kuchen wollte ich haben und machte mich auf die Suche nach dem entsprechenden Rezept.
Dieses fand ich schliesslich in dem wunderbaren Buch 'Das Kaffeehaus', welches nicht nur viele unwiderstehliche Originalrezepte beinhaltet, sondern auch Geschichten und Hintergründe zu den Wiener Kaffeehäusern erzählt. Ein schönes Buch für jeden, der Wien und seine Kaffeehäuser liebt und vielleicht das eine oder andere Originalrezept nachbacken möchte.
Das folgende Rezept stammt vom Café Demel in Wien und wird etwas anders zubereitet, als die üblichen Gugelhupfe. Hier werden nämlich Eigelb und Eiweiss gesondert verarbeitet und erst kurz vor dem backen zusammengefügt.
Doch nun zum Rezept. Achtet darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben.
1 Gugelhupfform, eingefettet und mit Mehl bestäubt.
Backofen auf 175°C vorheizen.
50 gr zartbittere Schokolade Im Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen.
6 Eiweiss
150 gr Zucker Eiweisse sehr steif schlagen und den Zucker dazu geben.
Die Eiweissmasse für später zur Seite stellen.
300 gr Mehl
2 TL Backpulver
1/4 TL Salz Zusammen mischen.
1/8 l zimmerwarme Milch
Mark von 2 Vanilleschoten In einer kleinen Schüssel verrühren.
250 gr weiche Butter Auf höchster Stufe mit dem Rührgerät cremig rühren.
175 gr Puderzucker Auf kleinster Stufe unter die Butter rühren.
Anschliessend Butter/Puderzuckermischung auf höchster Stufe für etwa 2 Minuten rühren, bis die Masse hell und cremig ist.
6 Eigelbe Nach und nach unter die Butter/Zuckermischung rühren.
Nun 1/4 des Eischnees unter den Butterteig rühren. Anschliessend die Hälfte der Mehlmischung und dann die Hälfte der Vanillemilch unter den Teig geben. Dann den Rest der Mehlmischung und der Vanillemilch ebenfalls untermischen. Zum Schluss die letzten 3/4 des Eisschnees unterheben.
Nun 1/3 des Teigs in eine separate Schüssel geben und die geschmolzene Schokolade unterheben.
Die Hälfte des noch hellen Teiges in die Form füllen, den Schokoteig darüber geben und mit dem restlichen hellen Teig abdecken. Anschliessend mit einem Messer oder Kochlöffel mit Zickzacklinien durch den Teig fahren.
Den Kuchen auf der mittleren Schiene ca. 1 Stunde backen und dann die Stäbchenprobe machen. Den Gugelhupf ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, auf ein Backgitter stürzen und nach dem vollständigen Erkalten mit Puderzucker bestreuen.
Lasst ihn euch schmecken.
Corinna
P.S. Kleine Anekdote zum Gugelhupf: Dieser war eines der Lieblingsgerichte von Kaiser Franz Joseph. Während die Kaiserfamilie die Sommermonate in Bad Ischl verbrachte, besuchte der Kaiser jeden Morgen nach seinem Spaziergang seine gute Freundin Katharina Schratt, eine Schauspielerin. Diese wusste um die Vorliebe des Kaisers und so stand jeden Morgen ein frisch gebackener Gugelhupf für ihn parat.
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