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Neues Jahr = Neue Vorsätze?

Corinna

Als ich gestern mit meinem Hund auf dem Bruderholz laufen ging, ist mir eingefallen, dass ich gar keine Vorsätze fürs Neue Jahr gefasst habe. Und ich muss zugeben: ich habe schon seit Jahren keine Vorsätze mehr aufs Neue Jahr gefasst. Denn , ich gebe es zu: ich habe sie entweder gebrochen oder schlicht und einfach vergessen. Also konnten die so wichtig auch nicht sein, oder? Und um mir selbst keinen Druck mehr zu machen, lasse ich das einfach sein.


Einfach mal innehalten und in die Gegend gucken: das kann mein Hund besonders gut. Und ich kann von ihm lernen, wie wichtig es ist, mir die Zeit dafür zu nehmen.

Aber zurück zu den Vorsätzen. Ich habe gemerkt, dass viele meiner Vorsätze einfach nur Träumereien, Ideen, Luftschlösser sind. Früher machte ich mir ganze Listen mit Vorsätzen. Zu Beginn meiner 'Ich fasse mir mal folgende Vorsätze fürs nächste Jahr!' - Karriere, befanden sich Dinge wie: ein eigenes Äffchen haben, dass dann beim einkaufen auf meiner Schulter sitzt, als Ballerina im rosa Tütü über die Bühne zu schweben oder als Veterinärin auf der ganzen Welt die Tiere zu retten. Um nur einige davon zu nennen. Ach ja, und Astronautin wollte ich selbstverständlich auch mal werden! Damals war ich noch sehr jung, und die Träumereien kannten keine Grenzen. Und das war auch absolut fantastisch. Ich fühlte mich immer wie auf dem Sprung, bereit für alle möglichen Erfahrungen. Und beim bauen der Traumschlösser lebte ich hin und wieder auch ein anderes Leben, zumindest in meiner Fantasie.



Als ich älter wurde, änderten sich einige Vorsätze: sie bezogen sich mehr auf die Realität. Das war auf den ersten Blick gefühlt etwas langweiliger, aber zugleich auch erfolgsversprechender. Denn ich musste mich tatsächlich mit diesen Vorsätzen auseinandersetzen, Ziele stecken und planen, wie ich diese erreichen konnte. Diese Vorsätze lauteten dann: Jobwechsel, Umzug, Renovationen, Reisen und so fort. Alles Dinge, auf die ich mich dann gefreut habe, die ich aber gleichzeitig abhängig vom jeweiligen Partner, meinen Finanzen, der zur Verfügung stehenden Zeit gemacht habe. So kamen einige meiner Vorsätze zu Stande, einige stockten, andere konnte ich schon gar nicht umsetzen.


Und dann gibt es so Sachen im Leben, die man von sich aus nie als Vorsatz genommen hätte: zum Beispiel tägliche Runden mit dem Hund. Aber das Leben bietet ja so manche Überraschung :-)

Und heute? Ich fasse keine Vorsätze mehr fürs neue Jahr, ich nehme mir ein Ziel vor, und dass in dem Moment, wo mir klar wird, dass ich das erreichen will. Komme was da wolle. Es kann dann von mir aus länger dauern, Umwege nehmen, mir darf zwischendurch auch die Puste ausgehen. Aber mir ist mittlerweile klar geworden, dass nur ich die Verantwortung für mein Leben und meine Ziele habe. Ich alleine muss damit klar kommen, wenn ich ein Ziel erreiche oder eben nicht. Und dann muss ich neue Entscheidungen treffen. Vorsätze ohne konkretes Ziel, ohne Plan und ohne den Willen, Entscheidungen zu treffen werden dann halt Luftschlösser bleiben.




Und nun verrat ich euch was: für 2020 habe ich ein ganz konkretes Ziel, das ich bereits 2019 gefasst habe: ich werde meinen Abschluss als Fachfrau Betreuung machen und kann es kaum erwarten, das Papier in Händen zu halten. Und ich verrate euch noch was: nebst meinen konkreten Zielen baue ich leidenschaftlich gerne an meinen Luftschlössern weiter, denn nicht alles muss in der Realität stattfinden. Und fühlt sich trotzdem so richtig gut an für mich.


Corinna




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