Vor Jahrzehnten, genauer gesagt 1998, war ich in Washington D.C. Dort wohnte ich bei Freunden. Ich besuchte einen Englischkurs und machte danach noch Ferien. Da New York nicht soweit entfernt war, wollte ich unbedingt noch dorthin. Gesagt getan. Marlies und ich buchten ein Hotel und ab ging’s mit dem Greyhound nach New York. Da wir mit Regen rechnen mussten überlegten wir uns, ob wir einen Schirm einpacken sollten. dies war uns aber zu umständlich. Aber da kam Marlis eine Idee. Sie hatte noch zwei von den klein zusammenhaltbaren Plastikregenmänteln, die man damals unter anderem in Coop kaufen konnte. Es gab sie durchsichtig rot, blau und transparent. Die Dinger gefielen uns beiden gar nicht und trotzdem packten wir sie für den absoluten Notfall ein. Ja und der traf dann wirklich ein. Kaum waren wir in New York, regnete es in Strömen. So sahen wir uns gezwungen, die für uns schrecklichen Regenmäntel anzuziehen. Beschämt liefen wir Richtung 5th Ave. Dazu mussten wir einige Querstrassen auf dem Fussgängerstreifen überqueren. Aber ihr könnt euch nicht vorstellen was passierte. Kaum hatten wir die Dinger an, kam die erste Person auf uns zu und wollte wissen, wo wir die Regenmäntel gekauft hätten. Jedes mal wenn die Lichtampel auf grün schaltete und wir den Fussgängerstreifen überqueren konnten, wurden wir von diversen Personen angehalten, die wissen wollten, wo man solche Regenmäntel kaufen könne. Es war unglaublich, was wir für ein Aufsehen erweckten. Nach x mal angehalten werden konnten wir nur noch lachen, da wir alles so absurd fanden. Die für uns schrecklich aussehenden Regenmäntel waren in New York absolut begehrt. Wir verpassten die Chance, Millionärinnen zu werden, da wir die Idee, Plastikregenmäntel nach New York zu importieren, fallen liessen.
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