Oeschinensee im Winter
- Corinna
- 28. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Heute nehme ich euch mit an den Oeschinensee oberhalb von Kandersteg. Er gilt als einer der schönsten Bergseen der Schweiz und ist sowohl Start als auch das Ziel vieler verschiedener Wanderungen rund um diesen See.
Während im Sommer viele Wanderwege offenstehen, sind diese im Winter stark reduziert. Dafür könnt ihr momentan noch den Ice Walk über den See machen, was schon ein Erlebnis für sich ist.

Ich war diese Woche mit meiner Schwester unterwegs und wir beschlossen, uns einfach einen schönen Tag zusammen zu machen und diesen zu geniessen. Unser Ziel sollte der Oeschinensee werden. Also nichts wie hin nach Kandersteg. Dort fuhren wir mit der Gondel ab der Talstation in ca. 15 Minuten zur Bergstation hoch. Bei der Ankunft war ich erstaunt, als ich Skifahrer erblickte, denn mir war nicht bewusst, dass zwischen Bergstation und Oeschinensee ein Skigebiet ist. Es ist auch ein eher kleines Gebiet mit einfachen Pisten und daher ideal für Anfänger, oder solche, die es gemütlich nehmen wollen.




Ich lief also mit meiner Schwester von der Bergstation los, entlang und quer durch die wenigen Abfahrten, es ging hoch und runter, durch Bäume hindurch bis wir schliesslich am Berghotel Oeschinensee ankamen und den Blick auf den zugefrorenen See und die Berge ringsherum schweifen lassen konnten. Auch wenn der Himmel bedeckt war, waren die Temperaturen auf dem Weg zum See recht angenehm. Doch es wurde merklich kühler, als wir am See ankamen und es hatte den Anschein, wie wenn sich die Kälte über dem See und im Bergkessel festgekrallt hätte.



Es waren schon ein paar wenige Leute auf dem See unterwegs und auch die Tafel mit den Infos über den See gab grünes Licht und so stiefelten wir beide los. Einmal im Kreis über den See, der Weg war markiert und so liefen wir im Bergkessel herum. Teils war es ziemlich glatt und wir waren froh, hatten wir die passenden Winterschuhe an. Auf dem Rundgang bestaunten wir das Bergmassiv, hielten Ausschau nach der Blüemlisalphütte (allerdings erfolglos) und ich zeigte meiner Schwester den Weg zur Fründenhütte. Beide Hütten und die Wege dahin sind im Winter gesperrt, doch im Sommer sollte der Aufstieg dahin nicht unterschätzt werden, da es recht steil und teils auf riskanten Wegen hinauf geht.




Schliesslich beendeten wir unseren Rundgang und machten es uns erst mal im Berghotel am See gemütlich: zwei Öfen bullerten gemütlich vor sich hin und verbreiteten eine heimelige Atmosphäre. Nach dem Essen beschlossen wir, aufgewärmt durch die Öfen, den Nussgipfel, Glühwein und 'Schümli-Pflümli' draussen auf der Terrasse zu geniessen. Übrigens: der Nussgipfel ist echt empfehlenswert.



Irgendwann war es Zeit, den Rückweg anzutreten und wir entschieden uns, den längeren und etwa 45 minütigen Weg via Lägern zur Bergstation anzutreten. Dieser führte erst mal ein gutes Stück nach oben, bot aber schliesslich eine tolle Aussicht runter auf den See. Es lohnt sich also, den Weg nach oben zu gehen.


Auf dem Rückweg begann es dann auch noch leicht zu schneien, was der ganzen Wanderung eine ganz tolle Stimmung gab. Doch schliesslich kamen wir wieder an der Bergstation an, genossen noch einen letzten Blick auf die Berge und befanden: da müssen wir wieder im Sommer hinauf, dann wenn der See zwischen den Bergen funkelt und mehr Wanderungen möglich sind.

Mein Fazit: Einmal im Winter am Oeschinensee zu sein, das ist es wert. Ob ich ein weiteres mal im Winter dort hoch gehen würde? Ich bezweifle es, aber man weiss ja nie. Falls ihr euch für den See interessiert, empfehle ich euch die Seite www.oeschinensee.ch, wo ihr viele Infos sowohl für den Winter als auch für den Sommer findet.
Vielleicht sehn wir uns ja mal dort oben und bis dahin machts gut.
Corinna
Comments