top of page

Renovierung meines Treppenhauses

Corinna

Aktualisiert: 22. Sept. 2019

Ich wohne aus Begeisterung. Das kann ich mit Überzeugung sagen. Das Haus, in dem ich wohne, ist nicht nur eine Adresse, an der ich lebe sondern es ist mein Zuhause. Vielleicht kennt ihr das ja auch selber. Ich habe an Orten gewohnt, die ich einfach als Wohnhort angesehen habe und an anderen Orten gelebt, die ich als mein Zuhause empfand. Gefühlsmässig liegen Welten dazwischen.

In meinem jetzigen Zuhause lebe ich seit einigen Jahren und schon immer war eines der vielen Renovationsprojekte das Treppenhaus. Wände gestrichen und tapeziert habe ich bereits in meiner Jugend, damals noch zusammen mit meinem Vater, wenn die ganze Familie wieder mal umgezogen ist. Und auch in den folgenden Jahren war ich fleissig am malen und tapezieren.

Ich habe das immer gerne gemacht und tu das auch heute noch gerne, denn es gibt kaum etwas, was das Ambiente im eigenen Heim so stark verändert, wie eine neue Farbe oder Tapete.


Doch wie bereits erwähnt, war mir das Treppenhaus schon lange ein Dorn im Auge. Doch mein Respekt vor der Erneuerung der Treppe- und damit meine ich nicht nur die Wände sondern auch die Stufen - war einfach riesig. Aber nun habe ich mir selbst einen Tritt gegeben, denn was könnte schlimmstenfalls passieren? Dass ich's vermassle und dann einen Profi kommen lassen müsste.


So sah das Treppenhaus vor der Renovation aus. Die Tapete löste sich an einigen Stellen, der Bodenbelag war nicht rutschfest: wie bereits erwähnt, es war mir ein Dorn im Auge.

Also habe ich mich ans Werk gemacht. Die erste Handlung bestand darin, die alte Tapete und Wandleiste zu entfernen.


Hier seht ihr das Resultat. Als ich das sah, hat mich beinahe der Mut zum weitermachen verlassen, doch dann sagte ich mir, nur Schritt für Schritt nehmen und mal schauen, was dabei herauskommt.

Der nächste Schritt bestand dann darin, dass ich mir im OBI die Wandfarbe meiner Wahl mischen liess: E 7.3 in matter Ausführung. Je nach Lichteinfall changiert die Farbe zwischen dunklem Grau und dunklem Olivgrün. Der obere Teil der Wand sowie die Decke erhielten einen einmaligen Anstrich, und da die Farbe so gut deckte, konnte ich mir einen zweiten Durchgang ersparen.

Bewaffnet mit einem Farbmuster machte ich mich auf in den nächsten Baumarkt, diesmal zu Hornbach und suchte mir eine passende Tapete und einfache Wandleisten aus.

Erst tapezierte ich bis zur Farbe hoch, anschliessend strich ich die Wandleisten mit 'Feine Farben' von Alpina Nr. 6 mit dem schön klingenden Namen 'Dächer von Paris'. Die Leisten sägte ich nach Mass und befestigte sie mit Montagekleber. Anschliessend habe ich die Fugen zwischen den Leisten mit einer Spachtelmasse ausgebessert und nochmals etwas nachgestrichen.


Sieht ja schon mal recht gut aus.

Nun kam der mit Abstand schwierigste Teil für mich: das Erneuern der Treppenstufen. Lange habe ich überlegt, wie ich es wohl am besten bewerkstellige, viele You Tube Filme später kam ich zu einem Entschluss: ich musste mich bei der Treppengestaltung nach meinen Fähigkeiten und meinen Werkzeugen richten.

Als erstes fertigte ich die Treppenwange aus Fichtenholz an, nahm dafür Mass und fertigte mir eine Schablone an. Fichtenholz ist ein weiches und günstiges Holz und da dieses ja nicht betreten wird, reicht dies für die Wange allemal. Die Treppenwange habe ich in derselben Farbe wie die Wandleiste gestrichen.

Anschliessend nahm ich von jedem einzelnen Tritt Mass (abzüglich der Breite der Wangentreppe) und übertrug diese 1:1 auf Karton. Ich arbeitete mich von oben nach unten und nummerierte auch jede einzeln angefertigte Schablone entsprechend. Als Material für die Trittstufen besorgte ich mir Buchenholz verleimt mit einer Höhe von 3cm, sägte alle Stufen mit der Stichsäge von Bosch entsprechend der Schablonen aus, schliff die Kanten ab und lackierte sie anschliessend dreifach mit einem weissen Acryllack in matter Ausführung. Die Unterseite der Trittstufen nummerierte ich gemäss den Schablonen durch. Diese Nummerierung erleichterte mir die spätere Montage enorm.

Bevor es dann an die Tritte ging, klebte ich die Wangentreppe mit einem einfachen Montagekleber an die Wand.

Für das Kleben der Stufen benutzte ich einen extra starken Montagekleber, den ich wellenförmig auf den Bodenplatten aufspritzte. Nachdem alle Stufen verklebt waren, kam noch die Feinarbeit, sprich: Ich habe sämtliche Übergangsstellen verfugt, liess die Fugen 24 Stunden trocknen und strich anschliessend sämtliche Fugen und Setzstufen dreimal mit demselben Acryllack wie die Trittstufen.


Gar nicht so übel für meine erste Treppe, oder?

Und so sieht es von oben aus mit meinem selbst gezimmerten Regal aus einem alten Lattenrost.

Ganz ehrlich? Auch wenn ich weit entfernt von einem perfekten Handwerker bin: ich freue mich jeden Tag über mein 'neues' Treppenhaus und das ist doch die Hauptsache. Und vielleicht ermutige ich euch ja, selbst zu Säge und Pinsel zu greifen...


Corinna




43 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Balkon Renovation

Comentarios


  • Facebook Social Icon
  • facebook

©2019 by scheissaufsalter. Proudly created with Wix.com

bottom of page