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Seele baumeln lassen und das trotz...oder gerade wegen der aktuellen Krise

Corinna

Aktualisiert: 12. Mai 2020

Ja, ich meine das ernst: in der momentanen Krise ist es dringend nötig, hin und wieder die Seele baumeln zu lassen. Es ist schon schlimm genug, was sich in diesen Tagen abspielt und noch schlimmer ist: keiner weiss, wie lange das dauern wird und welche Einschränkungen wir in den nächsten Tagen und Wochen noch erleben werden.


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zu Beginn dieser Corona Krise einfach nur erstaunt war, weil dies gleich ein so grosses Thema wurde. Denn handelt es sich dabei nicht um einen Grippevirus? Und haben wir nicht jedes Jahr eine Grippewelle mit mehreren Hundert Toten?

Nach dem Erstaunen kam bei mir die Verärgerung: was soll denn diese Panikmache! Die Leute fingen an zu hamstern: ich hatte den Eindruck, der nächste Krieg bricht gleich aus.

Vor wenigen Tagen war ich schliesslich einfach nur noch irritiert: hatte ich den Ernst der Lage nicht begriffen? Bin ich unsolidarisch, wenn ich meine Mutter im Wallis besuchen gehe und sie zum Einkaufen begleite?


Wunderschönes Wetter bei der Ankunft mit dem Autoverlad in Goppenstein.


Damit ihr mich nun nicht missversteht: hätte jemand von uns auch nur das kleinste Anzeichen einer Grippe, Husten oder sonst was, würden wir die Besuche momentan stoppen. Und falls das Ausgangsverbot auch bei uns in Kraft treten sollte: dann bin ich froh, gestern noch bei ihr vorbei geschaut zu haben. Denn wie gesagt: niemand weiss, wie lange es so weiter geht und welche Massnahmen noch ergriffen werden.


Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mich einfach darüber informiere, was ich noch tun darf und was nicht: von den Regelungen beim Einkauf bis zum Abstand halten bei anderen Personen auf der Strasse. Beinahe täglich gibts ja neue Weisungen. Also habe ich gestern auf der Reise ins Wallis beschlossen, dementsprechend Rücksicht auf die Menschen um mich herum zu nehmen und mich um das Wohl meiner Familie und mir zu kümmern. Das beinhaltet auch, dass ich all die Dinge, die möglich sind, geniesse. Ich werde mich nicht mehr über diese Angstmacherei oder die Vorwürfe von anderen Leuten ärgern. Schliesslich hat jeder von uns seine eigene Strategie, mit dieser Situation um zu gehen.


Zudem bin ich überzeugt, dass auch diese Krise viele Chancen bietet: die Natur kann sich erholen, wir haben die Möglichkeit zu erkennen, was wirklich wichtig ist und der Eine oder Andere kann sich neu orientieren. Bei mir heisst das in erster Linie, dass ich glücklich mit meiner beruflichen Neuorientierung vom letzten Jahr bin: denn ich arbeite seither in der Pflege. Im privaten Bereich verlangsamen sich gewisse Dinge. So gehe ich aktuell nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit ins Geschäft um etwas zu besorgen, sondern gehe die Dinge allgemein etwas langsamer an. Konkret habe ich dies gestern schon während der Fahrt ins Wallis und dann auf der Rückfahrt umgesetzt. Ich muss ja nicht immer schnellstmöglich von A nach B kommen, muss nicht noch ganz schnell etwas einkaufen gehen auf dem Heimweg. Erst recht nicht, wenn es unterwegs so Schönes gibt. Also habe ich beschlossen, einen Umweg über Montreux zu machen und mir unterwegs Schloss Chillon anzusehen. Und da wären wir wieder: beim Thema 'Seele baumeln zu lassen'.


Also: 'lönd euch aifach es bitzli loh bambele' und geniesst die Bilder.


Schloss Chillon am Genfer See.

Erwähnt wurde die Wasserburg erstmalig 1005.







Eine wunderschöne Uferpromenade umgibt das Schloss.





Das Schloss ist nicht nur ein schöner Anblick, sondern hat auch eine interessante Geschichte.

Vielleicht ist es mir ja gelungen, euch ein paar Minuten aus dem Alltag rauszuholen und ihr konntet einfach mal eure Seele 'bambele loh'.


Corinna

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