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Tagestrip an den l'étang de gruére und auf den Mont Crosin

Corinna

Vergangenes Wochenende machte ich mich mit einer Freundin auf den Weg zum l'Étang de gruére, der sich auf einem Hochplateau der Freiberge im schweizerischen Jura befindet. Weder sie noch ich sind jemals dort gewesen, obwohl wir beide schon viele Leute davon schwärmen hörten. Also wieso noch länger warten? Wir wollten mit eigenen Augen sehen, ob es dort wirklich so malerisch ist, wie alle erzählten.


Endlich am Ziel. Und einfach zum niederknien schön, oder?!

Also googelte ich den Weg und wir setzten uns ins Auto. Wir fuhren von der Region Basel aus über Délémont und Develier in Richtung See....meinten wir zumindest....Also das mit Develier passte noch, aber kurz darauf sind wir von der Strasse etwas abgekommen und fanden uns irgendwo, wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagten, wieder. Also machten wir kehrtum und nahmen die nächste Strasse, die Richtung See führen sollte.


Auf dem Weg zum Moorsee.

Das war ja soweit so gut, die Ortschaften, die wir passierten stimmten mit Google Maps überein, bis wir uns schliesslich mitten auf einer Weide befanden, umringt von Kühen, Pferden und ein paar verdutzten Velofahren, die wohl genau so irritiert von uns waren, wie wir von unserem Weg.


Die Umgebung des Sees ist mindestens genau so schön, wie der See selbst.

Etwas verloren standen wir also dort rum, die Routenplanung nach Google haben wir schon längst ins Pfefferland gewünscht, doch schliesslich führte uns das Handy direkt durch den angrenzenden Campingplatz von Saignelégier zum lange gesuchten Parkplatz des Sees.


Könnte malerischer nicht sein...

Dort angekommen, schnappten wir unsere sieben Sachen und meinen Hund und machten uns auf dem Weg....zusammen mit vielen, vielen anderen, die ebenfalls die glorreiche Idee hatten, bei schönstem Wochenendwetter den See zu erkunden. Tja nun, wir liessen uns nicht beirren und marschierten los.


Auf einem Rundpfad liess sich der See erkunden, Pausen konnte man gleich abseits des Weges machen und sich entweder auf die Holzstege am Moorsee setzen oder es sich auf Holzstämmen oder gar direkt auf dem Boden rund um den See bequem machen.


Die Freundin hat sogar an einen Apéro gedacht :-)

Wir machten es uns schliesslich auf einem Holzstamm bequem und genossen das Picknick. Auch mein Hund fand das Picknick klasse und drängte sich immer wieder dezent dazwischen, typisch mein Hund halt....


Kleine Fotosession...




Der Moorsee ist einen Ausflug wert, wer gerne Landschaften fotografiert, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich werde den See wohl im Herbst und / oder Winter erneut besuchen und bin gespannt, welchen Eindruck er dann bei mir hinterlässt.


Wir benötigten knappe zwei Stunden, um den See zu umrunden, inkl. Picknick und Fotos machen. Da wir also noch den Nachmittag zur Verfügung hatten, entschlossen wir uns, uns noch die Windräder auf dem Mont Crosin anzusehen.


Eine der Windturbinen auf dem Mont Crosin.

Der Mont Crosin ist mir von früheren Ausflügen vertraut: im Frühling findet ihr dort ein Meer von Narzissen vor, im Sommer üppige Wiesen. Kühe tummeln sich auf den Wiesen, hin und wieder sieht man einen Wanderer oder Velofahrer. Im Winter trefft ihr vereinzelt Langläufer an. Wer die Ruhe in der Natur sucht, ist hier genau richtig. Die Stille wird allenfalls unterbrochen von Kuhglocken oder dem Muhen der Rinder. Wenn die Turbinen arbeiten, hört ihr auch ein leichtes 'FlapFlap'. Fast immer geht ein Wind auf der Anhöhe, was jetzt im Sommer natürlich erst recht angenehm ist.


Turbine in Aktion.

In den 1990er Jahren wurde der Windpark Mont Crosin gebaut und war auch für lange Zeit der Einzige in der Schweiz. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich damals auf der Fahrt auf den Mont Crosin einem Schwertransporter folgte, der die Rotoren transportierte. Die Dimensionen sind mehr als beeindruckend, wenn ihr die Teile direkt auf eurer Höhe vor Augen habt. Fertig montiert sind sie zwar noch riesig, aber die Relation zu eurer Körpergrösse geht gänzlich verloren.


Herrliche Magerwiesen auf dem Mont Crosin.

Zur Freude des Hundes, konnte er hier frei herumtoben.

Nicht nur die Turbinen hinterlassen gewaltigen Eindruck, sondern auch die üppigen Wiesen, auf denen es in allem Formen und Farben blüht. Meine Freundin könnte euch da viel mehr darüber erzählen, da sie unter anderem Tinkturen und Tee's aus Kräutern und sonstigen Pflanzen herstellt.


Taubenkropf - Leimkraut

Die Wurzeln des Taubenkropfs wurden früher mal zum herstellen von Seifenlauge verwendet. Ebenso kann man die jungen Triebe dem Salat beigeben. Angeblich schmeckt es nach Bärendreck (=Lakritze) und frischen Erbsen. Ich selbst habe diese Pflanze noch nie bewusst wahrgenommen, aber sie ist eine kleine Schönheit, findet ihr nicht auch?


Wind und Weite auf dem Mont Crosin.

Das Schweizer Jura lohnt einen Ausflug. Die hügelige Landschaft, die Tannenwälder und verstreut gelegenen Bauernhöfe, die einfachen Gasthöfe, in denen regional aufgetischt wird. Wenn ihr die Ruhe und das Einfache liebt, seid ihr dort genau richtig.


Bin gespannt, was ihr dort so entdeckt.


Corinna









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