Ja richtig gelesen, Frühlingsputz.
Jeden Frühling habe ich das Gefühl, ich müsse jetzt alles putzen und ausmisten. So auch dieses Jahr. Also machte ich mich ran. Hilfe hatte ich von einer Kollegin. Dieses Jahr war alles ein wenig anders wegen Corona. So hielten wir den Abstand und die Hygienemassnahmen ein.
Wie jedes Jahr frage ich mich bei diversen Dingen: brauche ich das noch? Jetzt habe ich dies ein Jahr nicht vermisst?! Bei anderen Dingen staune ich, dass ich sie habe. Ja, ich vergesse, dass ich Dinge habe. Geht dir das auch so? Ja, und dann die Gretchenfrage: Entledige ich mich jetzt von all den vergessenen oder ungebrauchten Dingen? Also: zum Beispiel fand ich zuhinterst in der Schublade unter dem Backofen stoffige Handschuhtopflappen. Ach ja, Ferienerinnerungen kamen auf; die habe ich doch in Lissabon gekauft! Aber nur ganz wenig gebraucht, da ich immer die geschenkten selbstgehäkelten Topflappen brauche. Nicht der Erinnerung wegen, nein dann würde ich diese aus Lissabon nehmen, sondern weil ich sie viel handlicher finde. Also fort in die Brockenstube mit denen von Lissabon. Da hat dann vielleicht jemand anderes Freude.
Aber irgendwie lies mich abends der Gedanke von Topflappen nicht mehr los. Ja vielleicht wäre das ein tolles Geschenk? Am Morgen des neuen Tages ging ich nach dem Kaffee zum Vorrat meiner Wolle. Und ich fand ein Knäuel Baumwolle in orange und einen Rest eines weissen Baumwollfadens. Ich suchte das passene „Häkli“ und fing an zu häkeln. Ich häkelte und häkelte und dann war mein Topflappen fertig.. Klar, auch ich schaute im YouTube nach einer einfachen Vorlage. Ihr glaubt nicht, welche Freude ich hatte am Resultat. Das gab mir extrem viel Energie und Power. Ich machte mir schon Gedanken was ich als nächstes machen könnte und dann hatte ich die Idee: Gesichtsmasken, denn die weissen Hygienemasken passen mir ganz und gar nicht.
Fazit: Einmal mehr bestätigt sich bei mir mein Credo: einfach mache tut gut.
Gisela
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