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Unterwegs auf dem Weihnachtsmarkt

Corinna

Diese Woche war ich auf diversen Weihnachtsmärkten unterwegs, von Basel bis Winterthur, von Solothurn bis Rust und wieder runter nach Freiburg.. Die einen kleiner, die anderen grösser, mal mit mehr Selbstgemachtem, mal mit mehr kommerziellen Produkten.


Winterthur


Doch zuerst nehm ich euch mit zum Markt nach Winterthur, genauer gesagt in das Winterdorf auf den Teuchelweiherplatz. Geöffnet vom 23. November bis zum 23. Dezember, genauere Zeiten findet ihr unter www.winterthurerwintermarkt.ch

Nun, was kann ich euch dazu erzählen? Der Markt befindet sich wenige Meter ausserhalb der Altstadt, auf einem grossen Platz, dem Teuchelweiher. Dort befindet sich auch das gleichnamige Parkhaus, was ganz praktisch ist, wenn ihr mit dem Auto unterwegs sein solltet.


Der Mittelpunkt des Weihnachtsdorfes.

Den Mittelpunkt bildet eine riesige, schön geschmückte und beleuchtete Tanne, umgeben von Tischen und Sitzgelegenheiten. Rundherum drapieren sich ca. 70 Holzhäusschen mit Handwerk, kommerziellen Produkten, Glühweinständen und verschiedenen Leckereien. Dazu kommen noch Chalets, die zu Fondue und Tanz einladen.


Schöne Stände sind rund um den ganzen Platz verteilt.

Selbst die Unterstände, wo ihr gemütlich den Glühwein schlürfen könnt, sind aufwändig dekoriert.

Ich war an diesem Tag in der Gewerbeschule gleich neben dem Platz und entschied mich, den Abend nach Schulschluss gemütlich im Winterdorf ausklingen zu lassen. Ich schlenderte also erst mal gemütlich über den ganzen Platz, nahm den ein oder anderen Stand etwas genauer unter die Lupe und fühlte mich schliesslich magisch vom Pommes-Stand angezogen. Ja, was soll ich sagen: sie waren gut und gestärkt lief ich nochmals los. Denn ich hatte ein Weihnachtsgeschenk für einen meiner Söhne im Auge und dort wollte ich mich mal kundig machen. Die Dame hinter dem Stand wusste wovon sie sprach, erklärte mir die wenigen Herrenprodukte und so hatte ich mein erstes Geschenk in der Tasche.


Jungkraut hat sich der Männerpflege verschrieben und arbeitet mit natürlichen Produkten

Was mir besonders gut auf dem Wintermarkt gefiel, waren die verschiedenen 'Stübli'. Ich glaube, sie wurden so genannt: einzelne Holzhäusschen, ausgestattet mit zwei gemütlichen Sesseln, Tisch, Kommode, Lampe, Bilder...eben allem, was es in so einer Stube haben kann. Leider waren alle besetzt, was mich bei der Gemütlichkeit auch nicht verwunderte. Schliesslich kam ich an eines, in dem nur eine Frau sass und als ich sie fragte, ob ich die leere Seite des Stübli fotografieren könne, stand sie auf, nahm die leeren Becher und ihre Tasche zur Seite und meinte lachend: "Na, wenn schon, denn schon. Sieht doch schöner aus, die ganze Stube auf dem Bild." Wo sie recht hat, hat sie recht!


In echt sehen die Stüblis noch viel gemütlicher aus und diese hübsche Idee hab ich noch an keinem anderen Weihnachtsmarkt gesehen.

Den Glühwein musste ich mir leider ersparen, da ich ja mit dem Auto unterwegs war, aber gegen ein Dessert sprach nichts. Es handelte sich dabei um einen Stand mit verschiedenen Strudeln und ich wunderte mich noch, dass dort so wenige Leute waren. Aber es dauerte nicht lange und ich hatte eine Vermutung, woran das gelegen haben könnte. Ich stand also vor der Auslage und entschied mich für einen Strudel mit Zwetschgen-Apfel-Mohn-Füllung. "16.50.-" tönte es von der anderen Seite des Tresens. Etwas irritiert blickte ich sie an und erwiderte:"Ich wollte eigentlich nur einen haben." "Ähm...ich hab auch nur einen eingepackt...?" "Sind sie sicher? Ich meine, bei dem Preis...?" Sie räusperte sich ein wenig und meinte nur "Ja." Einen kurzen Moment lang überlegte ich, ob ich den Strudel zurücklassen sollte, doch nach einem weiteren Räuspern meinerseits und einem etwas zurückhaltenden "Okee..." legte ich das Geld hin und schnappte das Teil.


Als ich am späteren Abend dann endlich wieder daheim war, machte ich es mir mit dem Strudel auf dem heimischen Sofa gemütlich und was soll ich sagen: das war der BESTE Strudel, den ich bisher in meinem Leben gegessen habe. Aber der Preis 🥴...na ja, man gönnt sich ja sonst nichts. (Ihr findet diesen sagenhaften Strudel unter www.poushe.ch)


Fazit vom Winterthurer Wintermarkt: schön gemacht und alles wirkte entschleunigend, hat mir sehr gut gefallen. Vom Weihnachtsmarkt in der Altstadt kann ich euch nichts berichten, ich war nach dem langen Tag einfach zu müde, um diesen auch noch zu besuchen. Aber die Winterthurer Altstadt ist mehr als sehenswert, soviel sei schon mal verraten.


Basel


Die grosse Tanne vor dem Basler Münster.

Weiter gehts auf den Weihnachtsmarkt nach Basel, den ich mit einer Freundin besuchte. Geöffnet ist dieser vom 23. November bis zum 23. Dezember. Er gilt als einer der schönsten und grössten Märkte in der Schweiz und das zu recht.


Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz. Vor allem in der Dämmerung wunderschön, wenn die Bäume beleuchtet sind.

Etwas für die Kleinen auf dem Münsterplatz: mit Lokifahrt, Schlangenbrot und Bastelarbeiten.

Mitten in der Altstadt gelegen, umwabert vom Glühweinduft, stehen die Stände rund um die Barfüsserkirche und auf dem Münsterplatz verteilt. Abends ist alles wunderbar beleuchtet, der Blick von der Pfalz (beim Münsterplatz) über den dunklen Rhein, hinüber auf die beleuchtete Kleinbaslerseite, ist umwerfend und mit einem wärmenden Glühwein in der Hand nicht zu toppen.


Rund um die Barfüsserkirche...

Hinter der Kirche...

...und auf der anderen Seite der Kirche drumherum.

In 155 hübsch dekorierten Holzhäusschen wird auch hier Kunsthandwerk und Kommerzielles für jeden Geschmack angeboten. Auch zu essen gibt es eine grosse Auswahl und wer auf dem Markt nichts findet, der kann sich in einem der vielen umgebenden Restaurants verpflegen.


Blick über den Barfüsserplatz in Richtung Lohnhof.

Überall gibts liebevolle Details an den Ständen.

Abends, am Wochenende und vor allem bei schönem Wetter ist der Markt sehr voll, das sei euch jetzt schon gesagt. Dann schieben sich die Leute regelrecht zwischen den Ständen durch. Am frühen Nachmittag oder wirklich schlechten Wetter habt ihr bessere Gelegenheiten, das Angebot zu studieren. Aber wenn ihr Zeit und Geduld mitbringt, dann ist der Basler Weihnachtsmarkt jederzeit einen Ausflug wert.


Solothurn


Das ist Solothurn, genauer gesagt die Altstadt davon, wo ich irrtümlicherweise den Weihnachtsmarkt vermutet habe, aber...

Zwei Tage später befand ich mich schliesslich auf dem Solothurner Weihnachtsmarkt. Wie bei einigen anderen grösseren Märkten in der Region Nord-West-Schweiz ging ich davon aus, dass auch dieser von November bis kurz vor Weihnachten dauert. Aber weit gefehlt: Als ich letzten Mittwoch mit einer weiteren Freundin dort war, hatten wir Glück, denn genau am 13. Dezember hat der Markt begonnen und dauert auch nur bis zum kommenden Sonntag, 17. Dezember.

Als wir vom Parkplatz aus in Richtung Altstadt liefen, hielt ich ständig Ausschau nach den Ständen, bis mir meine Freundin verriet, dass sich diese auf der gegenüberliegenden Seite der Aare befänden.


...hier ist der Markt, entlang der Aare und auch dahinter gelegen.

Dass hier kaum was los war, lag daran, dass der Markt gerade eröffnet wurde.

So liefen wir im strömenden Regen weiter, bis wir dort ankamen. Auch hier sind die Verkaufsstände in Holzhäusschen untergebracht, verkauft wird vorwiegend selbst Hergestelltes: von Pulswärmern über Schmuck, von Schneidebrettern bis zu Dekorationsartikeln. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, Suppen, Bratwurst oder Sauerkraut, der Hunger kann kommen. Für die, die noch spontan auf diesen Markt gehen wollen: viel Spass am 11. 'Soledurner Wiehnachtsmäret'.


Rust


Der Markt stand bis vor zwei, drei Jahren in der deutschen Allee, heute ist er auf dem Platz dahinter angesiedelt,ein weiterer Markt befindet sich in Irland.

Kommen wir zum nächsten Weihnachtsmarkt, den ich dieses Jahr zusammen mit meinem jüngeren Sohn und gleich am nächsten Tag noch mit meiner Schwester und meiner Schwägerin besucht habe. Dieser war in Rust, genauer gesagt, im Europapark.


Auch hier gibts Schönes zu kaufen.

Ja, ich weiss, um diesen zu sehen, müsst ihr diesen Markt mit einem Besuch im Park verbinden. Schöner fände ich es, wenn der Markt vor den Toren des Parks stattfinden würde, denn auch hier gibt es tolle Sachen zu kaufen. Spezialitäten aus der Umgebung, weihnachtlichen Schmuck und Sterne und das Wichtigste: den besten Eierlikör, den man sich wünschen kann. Ich liebe Eierlikör, aber nicht jeden...aber diesen 😋...und auch mein Schwipp-Schwiegervater ist mittlerweile ein Geniesser dieses deliziösen Getränks.


Freiburg i.Br.



Rund ums Freiburger Münster.

Den letzten Weihnachtsmarkt in diesem Jahr besuchte ich gestern in Freiburg i.Br. Zusammen mit meiner Schwester und meiner Schwägerin ging es von Rust direkt auf dem Heimweg mit einem Abstecher in diese schöne Stadt. Sie hat ihren ganz eigenen Reiz, egal zu welcher Jahreszeit, die Altstadt mit ihren 'Bächle' ist einfach schön.



Der Weihnachtsmarkt ist um und in der Altstadt verteilt. Ihr müsst eigentlich nur Richtung Altstadt gehen und ihr werdet sie finden, all die Marktstände. Bekanntlich war gestern ja Samstag und die Stadt, sagen wir mal, gut gefüllt mit Menschen. Das Wetter war schön, die Stadt noch schöner, viele noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken, der Markt abends toll beleuchtet und das zog einfach viel Publikum an...verständlicherweise.


Freiburg in der Dämmerung...

Nebst Markt stöberten wir auch durch die kleinen ortsansässigen Geschäfte (Stichwort Kuckuksuhren...) und genossen noch ein feines Nachtessen in einem der Lokale.


...und rund um die Weihnachtsmärkte in der Nacht.




Kleine Anekdote am Rande: im nicht namentlich erwähnten Lokal waren viele Tische bereits reserviert. Meine Schwägerin und ich waren noch etwas erstaunt, dass ein Tisch mit weiblichem Vornamen reserviert war (müssen wohl Stammkunden sein?) und ich noch etwas erstaunter, als eine ältere Dame mit drei noch älteren Herren an diesen Tisch begleitet wurde. Mein Gedanke war noch, dass ich bei diesem Namen eine jüngere Gruppe erwartet hätte, aber gut möglich, dass auch ein Pensionär 'Kevin' heisst...(Eher weniger, würd ich zumindest denken, aber ihr wisst was ich meine...). Nun, sei's drum: meine Schwägerin und ich fanden es ganz cool, dass die Frau Jenny (ausgesprochen Tschenni) hiess, also einen eher dem jüngeren Puplikum angerechneten Namen trug, aber meine Schwester...die verstand einfach nicht, wovon wir beide redeten. "Was bitte, soll an dem Namen schon jugendlich sein, hmm?" "Na ja, ich habe eine Kollegin, Mitte 20, die auch so heisst!" Und während meine Schwägerin beipflichtete, dass es wohl wirklich eher die Jüngeren seien, die so hiessen, erwiderte meine Schwester trocken: "Das heisst 'Jenny'!" Ich daraufhin, schlagfertig wie ich bin, posaunte rüber: "Wir in der Schweiz sprechen das 'Tschenni' aus, nicht wie in Deutschland 'Jenny'!" Meine Schwägerin stand mir tapfer und überzeugt bei, bis...ja bis meine Schwester die eine Augenbraue hochzog und meinte: "Ihr D....(das Wort spar ich mir jetzt mal) Das ist doch der Familienname! " Meine Schwägerin und ich guckten uns verdutzt an und prusteten drauf los. Schon erstaunlich, wie man alleine einen Namen anders deutet. Jedenfalls sorgte dieser Irrtum für viel Gelächter unter uns dreien.


Ach ja, das war meine Woche der Weihnachtsmärkte. Bei der Gelegenheit möchte ich all meinen Freundinnen und Freunden (nicht nur bei denen von den Weihnachtsmärkten) und meiner Famlie danken, dass sie Teil meines Lebens sind und mich auch immer wieder, auch und gerade bei Weihnachtsmärkten begleiten. (Kitschig, gell? Aber wann sonst, wenn nicht zur Weihnachtszeit?)


Also händ e schöni Wiehnachtszit


Corinna










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