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Verwandlung vom Schlaf- zum Büro und Lesezimmer

Corinna

Ein Zimmer zu renovieren bedeutet Aufwand. Und vor dem Aufwand steht die Idee, das Zimmer zu erneuern.


In diesem Fall ging es darum, aus meinem Schlafzimmer ein Büro zu machen. Mein Schlafzimmer habe ich in ein anderes Zimmer verlegt, doch das, was zurückblieb, entsprach nicht mal ansatzweise meiner Vorstellung eines Büros.


Was von meinem Schlafzimmer übrig blieb...

Schade, habe ich nicht daran gedacht, ein Bild meines noch bewohnten Schlafzimmers zu machen...aber so ist es nun mal. Stellt euch an der vertäfelten Wand das Doppelbett vor, gegenüber davon stand noch die Kommode. Viel mehr Platz hatte der Raum nicht und er wurde auch durch die Renovation nicht grösser.


Was ihr auf der linken Wand seht, sind Bohrlöcher: mein Sohn, der im angrenzenden Zimmer haust, hatte die glorreiche Idee, etwas an seiner Wand zu befestigen. Nur dachte er beim bohren nicht daran, dass diese Trennwand nicht so dick ist. Also zack, es wurde drauflos gebohrt und schwupp, fiel bei mir bröckchenweise der Putz runter. Gaanz toll...war aber schlussendlich nicht so schlimm, da ich mich eh bereits mit der Vorstellung beschäftigte, das Zimmer grundlegend zu renovieren. Und mit den Löchern in der Wand hatte ich DEN Grund, endlich mit der Renovation loszulegen.



Nun hatte ich natürlich viele Ideen, wie ich das Zimmer gestalten könnte. Doch grundlegend war die Frage: was will ich in dem Zimmer machen? Welchem Zweck soll es mir in Zukunft dienen? Und was benötige ich dazu?


Für mich war klar: es sollte mein Büro werden, denn das befand sich bis dahin im Keller in einem kleinen Raum; zwar mit Tageslicht, aber dennoch im Keller. Ausserdem wollte ich endlich all meine Bücher um mich herum haben und in dem Zimmer in Ruhe lesen können.


Also, welche Möbel benötigte ich dazu? Was war schon vorhanden und konnte fürs Büro zweckentfremdet werden? Nachdem ich wusste, welche Möbel ich fürs Büro einsetzen wollte, ging es ans Ausmessen, denn schliesslich sollten sie ja auch in das Zimmer passen. Zudem war es mir ja auch wichtig, die Möbel so zu platzieren, dass sie funktional und auch optisch für mich ansprechend waren.


Nach dieser Aktion war klar: das Schrankmöbel vom Wohnzimmer und der Esstisch würden ins Büro umziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, wie ich die Wände streichen und den Fussboden gestalten sollte. Doch da beide Möbel im Shabby Chic Style sind, ergab sich gedanklich bereits ein Farbkonzept: eine Akzentwand wollte ich haben, dort wo das Schrankmöbel zu stehen kommen würde und die übrigen Wände sollten, um Ruhe in den Raum zu bringen, ganz einfach weiss gestrichen werden.


Fest entschlossen, einen starken Kontrast zu den Shabby Chic Möbeln zu kreieren, ging es zu Hornbach. Vor meinem Auge hatte ich eine kräftige, petrolfarbene Akzentwand. Eine dunkle, satte Farbe sollte es sein, so dass die weissen Möbel richtig zur Geltung kommen könnten.

Doch wie ich dort durch die Gänge lief, blieb mein Auge an einem Farbmuster hängen. Ich geb es zu, zu Beginn war ich etwas irritiert, denn die Farbe schimmerte irgendwie. Ich trat näher an das Farbmuster heran und war schliesslich völlig fasziniert. Da schimmerte mir eine Farbe in Rosa und Silbertönen entgegen und weg war die Idee, von einer dunklen petrolfarbenen Akzentwand. Ein Griff zum Farbkübel und die Frage, welche Farbe denn die Akzentwand tragen sollte, war geklärt.


Die nächste Frage war nun natürlich, welchen Fussboden ich denn haben wollte. Also schlenderte ich im Hornbach weiter mit dem Farbkübel im Wägeli zu den Bodenbelägen. Klar war für mich schon: ich wollte einen selbstklebenden Bodenbelag, denn damit hatte ich schon gute Erfahrungen gemacht. Die Frage war nur: in welchem Design? Ich entschied mich für die Vinyl-Diele Senso Classic Noyer Nature.


Mit dem ganzen Material ging's schliesslich nach Hause und an einem Samstag startete ich mit dem Renovationsprojekt.


Los ging es mit dem Entfernen des Täfers und der Regale. Ebenso wurden die Fussleisten demontiert.

Eine staubige und vor allem laute Angelegenheit, das kann ich euch sagen. Aber ohne Dreck und Lärm würden solche Projekte ja nur halb so viel Freude machen, oder?


Zur Mittagszeit kam mir dann meine Schwägerin zu Hilfe, die ebenso gerne handwerkelt wie ich.


Als erstes verspachtelten wir die Bohrlöcher meines Sohnes mit einem Mörtel. Kleiner Tipp: nehmt wenn nötig eure Lesebrille 🤓 mit in den Baumarkt, damit ihr entziffern könnt, was ihr da kauft. Ich hatte meine natürlich wieder mal nicht dabei, konnte auf der Verpackung das Wort Mörtel grad noch erkennen, aber nicht mehr entziffern, dass die Masse in nur drei Minuten verarbeitet werden muss. Das hat mir meine Schwägerin schliesslich mit einem dezenten „Ach herrje...“ vorgelesen. Da war also Tempo angesagt!

Dann begannen wir mit dem Wände streichen. Den Laminatboden liess ich bewusst noch liegen, denn so war es gar nicht erst nötig den Boden abzudecken. Der kam ja nach dem Streichen eh raus.


Weisse Wände und die Akzentwand in roségold.

Übrigens: die Flecken auf der Wand sind beabsichtigt und sahen im ersten Moment auch etwas merkwürdig aus. Aber je nach Lichteinfall schimmert die Wand mal mehr, mal weniger.


Im Anschluss rissen wir den Laminat raus und verlegten die Vinyldielen. Diese konnten wir direkt auf dem darunter liegenden Plattenboden verlegen. Wer es ganz korrekt machen will, gleicht erst die Fugen der Platten mit einer Ausgleichsmasse aus. Ich habe dies nicht gemacht, da ich finde, dass die Fugen unter dem Vinylboden nicht erkennbar sind. Zu guter Letzt klebten wir noch die Fussleisten an.


Das Zimmer ist fertig renoviert. Nun fehlt nur noch die Möblierung.

Zeitaufwand für das Ganze? Ich legte vormittags um halb Elf los und entfernte, wie bereits beschrieben, den Täfer, die Fussleisten und die Regale. Gegen zwölf kam meine Schwägerin und um fünf Uhr Nachmittags standen wir vor dem Ergebnis. Meine Schwägerin war vor allem überrascht, wie schnell das Verlegen des Boden vor sich ging. Aber es ist so einfach zu bewerkstelligen: die Dielen, wo benötigt, auf Mass mit dem Cuter schneiden, Folie auf der Unterseite entfernen und auf den Boden kleben. Das war's.


Nun fehlten nur noch die Möbel: meine Schwester stiess zwei Stunden später dazu und half dabei, das schwere Schrankmöbel und den Esstisch zu zügeln. In meiner Erinnerung war das auch der schwerste Teil der ganzen Renovation.


So nach und nach kam dann auch der dekorative Teil dazu. Den Schaukelstuhl fand ich noch auf der Terrasse, den Bürostuhl kaufte ich neu. Wie ihr vielleicht erkennen könnt, kamen die ehemaligen Regalbretter wieder an die Wand und dienen nun auch als Bücherregal. Ausserdem hatte ich noch eine alte Stehlampe im Heizungskeller, die seht ihr auf dem letzten Bild.


Mit Ausnahme von Romanzen findet ihr bei mir eine breite Auswahl an Büchern.

Etwas Nippes und Co. schaden auch in einem Büro und Lesezimmer nicht, oder?!

Dort, wo früher eine Kommode stand, haben nun endlich meine Bücher ihren Platz.

Um meine Bücher endlich unterzubringen, kaufte ich erst einmal ein Bücherregal bei Ikea. Und zwar das Breitere. Es stellte sich dann aber rasch heraus, dass ich immer noch nicht genügend Platz für meinen Lesestoff hatte, also kam noch das schmalere Regal hinzu. Nun habe ich meine Bücher endlich beisammen und muss nicht welche im Keller, Wohnzimmer oder Schlafzimmer suchen gehen.


Gut gefällt mir die Einlage fürs Bücherregal, auf welchem Bücher präsentiert werden können.

Ich liebe Bücher, das ist unschwer zu erkennen. Und ich lese sie alle.

Und damit ich beim lesen und schaukeln keine kalten Füsse bekomme...

Fazit: die Vorbereitungen für die Renovation nahmen mehr Zeit in Anspruch, als die Arbeit an und für sich. Mir darüber klar zu werden, was aus dem Zimmer werden soll, was kommt hinein, welche Farben und Materialien nehme ich und alles Nötige zu besorgen, dauerte länger als der Tag für die Renovation.


Aber das Ergebnis gefällt mir sehr. Was jetzt noch fehlt im Büro? Na, der Computer, der steht immer noch im Keller und den Artikel habe ich hier unten geschrieben. Kann mich wohl noch nicht ganz aus dem Kellerräumchen lösen...


Wird knapp, meine Füsse auch noch auf die Kunstfelle zu bekommen, wenn sich schon mein Hund darauf breit macht.

Vielleicht konnte ich euch ja nun dazu inspirieren, ebenfalls ein Projekt in Angriff zu nehmen? Falls ja, viel Spass und Erfolg dabei.


P.S. Danke nochmals an meine Schwägerin und Schwester :-) Und auf den nächsten Prosecco!

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