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Vetraue deinem Bauchgefühl!

Corinna

Aktualisiert: 20. Jan. 2020



Ob ihr es nun Bauchgefühl, Intuition, „Ich han es Gspüri“ oder sonst wie nennt: ich bin überzeugt, dass Jede und Jeder dieses Gefühl schon zu spüren bekommen hat. Doch wie oft vernachlässigen wie dieses, stellen es in den Hintergrund und beachten es. nicht. Wie gerne sehen wir uns doch als rationale Wesen, die alles kontrollieren können. Und da kommt auf einmal etwas diffuses, unerklärliches und zumeist auch nicht kontolllierbares um die Ecke und macht sich einfach ohne unsere Erlaubnis in uns breit. Vorzugsweise im Magen, manchmal auch irgendwo in den Eingeweiden. Kennt ihr doch alle, oder?!


Kaum spüren wir so etwas, machen wir uns gleich auf die Suche nach den Warum‘s und Wieso‘s. Und wenn wir diese nicht finden, habt ihr bestimmt genügend Menschen um euch herum, die euch nur zu gerne erklären, dass dieses, nicht rationell erklärbare Gefühl, einfach nur Humbug ist.


Auch mir ist es immer wieder passiert, dass ich mir meine Empfindungen von jemandem ausreden liess, denn: ich hatte keine logische Erklärung dafür, konnte keine konkreten Anhaltspunkte für dieses:“Ich ha‘s Gfühl, dass...“ liefern, geschweige denn, irgendwelche schlüssigen Argumente hervorbringen. Und schon wurde meine Intuition für nichtig befunden, auch von mir, wie ich leider zugeben muss.


Doch mit den Jahren lernt man ja dazu, ich zum Glück auch. Und ich habe verstanden, dass man seiner Intuition trauen darf, auch wenn sie rationell nicht standhalten kann.


In meinem Falle habe ich sogar begriffen, dass das Abwerten und Verleugnen meines Bauchgefühls meine Gesundheit gefährden kann.

So war es vor Jahren, als ich spürte, dass in meiner damaligen Beziehung etwas nicht stimmte. Ich spürte sogar konkret, was falsch lief. Doch mein Partner tat dies mit „Du hast ja keine Ahnung!“ „Hab dich doch nicht so!“ „Stell dich nicht so an!“ ab.

In Diskussionen konnte ich keine Argumente liefern, erst recht keine Beweise. Also glaubte ich irgendwann selbst, mit mir stimmt was nicht. Und dann fing es an, das mit den körperlichen Beschwerden. Lange Zeit brachte ich diese aber nicht in Verbindung zu meiner unterdrückten Intuition und so schlitterte ich von einem Krankheitsbild zum nächsten. Das ärgste dabei war, dass ich nun erst recht das Gefühl hatte, mich anzustellen und zu versagen.

Lange plagte ich mich damit herum, bis ich schliesslich die Diagnose einer Krankheit bekam, die sich lebensbedrohlich entwickeln könnte. Dies war ein Schlüsselmoment in meinem Leben: in diesen wenigen Sekunden habe ich verstanden, dass mir mein Bauch all die Zeit wichtige Signale gesendet hat, die ich nun nicht mehr ignorieren konnte. Nun lag es an mir, den Dingen auf den Grund zu gehn und eine Entscheidung zu treffen. Ich nahm mir Zeit, die ganze Lage zu überdenken und welche Konsequenzen zu ziehen ich bereit sein würde. Nach dem ich dies für mich geklärt hatte, ging alles sehr rasch. Kurz gefasst: es kam zur Trennung und wenige Monate später bestätigte mir die Ärztin, dass ich wieder völlig gesund sei. Sie nannte es ‚Spontanheilung‘.


Ich musste erst lernen, meiner Intuition zu vertrauen. Ich musste auch erst üben, meine Intuition nicht mit meinem ersten Eindruck von etwas zu verwechseln, denn das sind zwei unterschiedliche Dinge. Und ich brauche heute noch Zeit, meinem Bauchgefühl nachzuspüren und dieses nicht mit einer momentanen Emotion zu verwechseln.


Nichts desto trotz noch ein paar Fakten zu unserer Intuition, unserem Bauchgefühl. Die Wissenschaft ist diesem auf der Spur.

Mittlerweile weiss die Forschung, dass es ein Bauchgehirn gibt. Dieses besteht aus 100 bis 200 Millionen Nervenzellen und diese kommunizieren grösstenteils über den Vagusnerv mit der Hirnregion. Die Botenstoffe im Gehirn kommen alle auch im Bauchgehirn vor. Einen Teil der Kommunikation zwischen Bauch und Kopf bekommen wir bewusst mit, etwa wenn es um Verdauungsbeschwerden oder Hunger geht. Der grösste Teil der Kommunikation geschieht aber unbewusst, und dabei sollen Emotionen eine grosse Rolle spielen. Wissenschaftler vermuten, dass sogar 90% aller Informationen vom Bauch in den Kopf fliessen und nicht umgekehrt. Dass also eigentlich unser Bauchhirn das Sagen hat, auch wenn wir Entscheide in der Regel mit dem Kopfhirn treffen.


Spannend, nicht wahr? Soll mir bloss niemand mehr sagen „Stell dich nicht so an!“ wenn sich wieder mal meine Intuition meldet.

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