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Weihnachtskranz oder Adventskranz...

Corinna

Für viele beginnt nun die gemütlichste Zeit des Jahres. Im Kerzenschein am Weihnachtskekse backen und futtern, das gemütliche Daheim geniessen, genau so sollte es sein. Und während mir die Dunkelheit bereits jetzt zum Halse raushängt und ich vor lauter Kälte mehr als sonst futtere, seh ich überall nur noch Kränze. Na ja, kein Wunder, schliesslich ist ja Adventszeit. Bei Freunden, in der Familie, bei der Arbeit und in den Läden...alles voller Kränze. Mal mehr, mal weniger fantasievoll, mal mehr, mal weniger individuell gestaltet. Die Einen gestalten sie selbst, die Anderen kaufen sie. Sei es, dass zu wenig Zeit da ist, keine Ideen oder keine Lust, einen selbst zu binden.


Aber fast alle haben den ein oder anderen Kranz zuhause. Manche haben auch beide Kränze. Doch habt ihr euch schon mal gefragt, worin der Unterschied besteht und welche Geschichte hinter diesen Kränzen steckt? Falls ihr diese noch nicht kennt, hier kommt sie, die Geschichte dazu, meine ich.


DIY Wichtel-Weihnachtskranz.

Der Adventskranz

Der Adventskranz , traditionell aus Tannenzweigen gebunden, liegt dekorativ auf Tischen, Konsolen oder Buffets. Bestückt mit vier Kerzen, von denen jeweils eine an den vier Sonntagen vor Weihnachten angezündet werden bis am letzten Adventssonntag schliesslich alle vier Kerzen brennen.

Ich hatte mal einen Adventskranz in Form dieser Häusschen, die sich Adventspyramiden nennen. Unten gibts vier kleine Stabskerzen, welche nacheinander an den Adventssonntagen angezündet werden und wegen der aufsteigenden Wärme drehen sich die Holzblättchen oben im Kreis. Und vielleicht habt ihr ja auch so ein glückliches Händchen wie ich, dass bereits vor dem vierten Advent nicht nur die bereits angezündeten Kerzen brannten, nein, bei mir brannte gleich das ganze Häusschen nieder. Und nachdem ich mir bei der nächsten Weihnacht nochmals so ein Häusschen gönnte und dieses gleich nochmals abfackelte, hab ichs mit dem Adventskranz aufgegeben. Soviel zum Spruch: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...



So sah sie mal aus, die Pyramide...

Auf die Idee mit dem Adventskranz kam der Pfarrer und Erzieher Johann Hinnrich Wichern. Dieser gründete 1833 das Rauhen Haus in Hamburg, wo er sich der Betreuung von Kindern widmete. In diesem evangelisch geprägten Haus spielte Weihnachten eine grosse Rolle und da ihn die Kinder damals immer wieder fragten, wann denn nun endlich Weihnachten sei, kam Wichern 1839 auf die Idee, ein Wagenrad zu nehmen und darauf so viele Kerzen zu befestigen, wie die Tage vom ersten Adventssonntag bis zu Heiligabend dauerten. Dieses Rad, damals noch nicht mit Tannengrün geschmückt, hängte er im Betsaal des Waisenhauses auf und bei diesem ersten Mal wurden 24 Kerzen auf dem Rad angebracht, 20 weisse für die Wochentage und 4 rote für die Adventssonntage. Durch das tägliche Anzünden dieser Kerzen wussten die Kinder nun immer, wie lange es noch bis Weihnachten dauerte und lernten erst noch das zählen.


Erst ab 1860 begann man damit, den Adventskranz mit Tannenreisig zu schmücken, mit den Jahren verringerten sich die Kerzen auf vier und etwa ab dem Zweiten Weltkrieg gibt es den Adventskranz auf der ganzen Welt.


Der Weihnachtskranz

Der Weihnachtskranz hingegen ist der kleinere Bruder des Adventskranzes. Ohne Kerzen, aber teils mit Lichterketten geschmückt, ziert er Wände und Türen, vor allem aber die Haustür und lädt so Gäste ein, einzutreten.



Der Ursprung des Weihnachtskranzes stammt aus der Zeit der Antike, als im persischen Reich königliche Mitglieder und Mitglieder der oberen Gesellschaftsschichten kleine Kränze in Form von Diademen am Kopf trugen. Unklar ist, wie dieses Tragen dieser Diademe auf andere Kulturen überging, doch man geht davon aus, dass die Griechen ca. um 776 v. Ch. den Siegern der Olympischen Spiele Lorberkränze aufs Haupt legten. Und schon kurz darauf begannen auch militärische und politische Führer des Römischen Reiches damit, solche Kränze zu tragen. Denkt dabei nur an Cäsar oder Nero: kaum vorstellbar, dass sich diese ohne Kranz präsentierten.



Wann diese Kränze aber den Weg von den Köpfen an die Türen, respektive an die Wände fanden, ist nicht klar. Vermutet wird aber, dass in der Antike ein Sportler, der solch einen Kranz gewonnen hatte, diesen als Erinnerung an die Wand hängte und so die Tradition des Weihnachtskranzes begann.


Nun ja, wie dem auch sei: ich wünsche euch trotz der Dunkelheit eine schöne Adventszeit und viel Freude an euren Kränzen.


Eure Corinna

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