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Wo ist meine Motivation geblieben? Oder was hat Musik mit Stimmung zu tun?

Gisela

Warst du auch schon in dieser Stimmung wo du nicht mehr wusstest was dir gut oder nicht gut tut, was du eigentlich willst oder nicht willst, ja wo dir einfach alles zuviel war und du einfach so dahin vegetierst, ja, der kleinste Aufwand zuviel war?






Mir geht es im Moment wieder einmal so. Diese doch nicht ganz einfache Phasen ziehen sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben, sprich schon einige Jahrzehnte.


Ja immer wieder komme ich an den Punkt, wo meine Energie zu fest beansprucht wird und ich nicht mehr auftanken kann. Seit längerer Zeit verbrauche ich an meinem Arbeitsplatz sehr viele Energien wegen diversen Umständen. Dies führte dazu, dass ich ich meiner Freizeit immer wie weniger unternahm und meine sozialen Kontakte nicht mehr pflegte, weil ich schlicht zu müde war. Ja und so ging die Spirale immer wie mehr nach unten. Hinzu kommt noch die nicht ganz einfache Weltsituation, die seit mehr als einem Jahr herrscht und der verregnete Sommer.


So sitze ich jetzt hier in meinem Wohnzimmer und "sürmle" (unmotiviert)vor mich hin. Vor ein paar Tagen war es ganz schlimm oder auch nicht, denn ich schaute 3 Tage von morgens bis spät in die Nacht die Netflixserie 'Velvet' durch. Das heisst, ich stand morgens auf, ass mein Frühstück und legte mich danach auf mein Sofa und schaute Netflix bis in den Abend. Ausser dass ich mal an meinen Briefkasten ging und die Post rausholte, war ich nie an der frischen Luft. Danach schaute ich weiter TV, ab und zu einen Kaffee oder ein Mineralwasser. Abends konnte ich mich noch dazu aufraffen das Abendessen zu kochen. Dann weiter mit 'Velvet'. Ging dann so um 2Uhr morgens ins Bett, schaute dort noch ein wenig auf dem iPad weiter. Dann schlafen. Am andern Morgen wiederholte sich der Tag gleich wie der Vortag und das 3 Tage lang, dann war die Serie fertig.


Es tat mir gut einmal absolut nichts zu machen und gleichzeitig plagte mich das schlechte Gewissen, das mir innerlich zuflüsterte: das ist doch nicht normal, du verblödest ja deine Zeit.

Aber verblöde ich wirklich die Zeit? Ich fand im Nachhinein nicht, im Gegenteil tat es gut einmal abzuhängen. Ich fing dann an, jeden Tag was Kleines zu unternehmen oder zu machen. So las ich meine liegen gebliebene Post durch, machte kleine Ausflüge, traf mich mit einer Kollegin oder Freundin. Dies einfach alles sehr im Mass. Dazwischen sehr sehr viel Zeit für mich alleine in der Ruhe. Ich kaufte mir Wolle und bin jetzt am Pullover stricken. Etwas was ich mir noch vor 2 Monaten nicht vorstellen konnte. Ich stricke und Häkle ja gerne, aber es musste immer schnell fertig sein. So strickte ich im Winter viele Waschlappen und häkelte wie wild Abschminkpads.aus Baumwolle. Und jetzt dieser Pullover. Ja und ich glaube das erste mal in meinem Leben nach Vorlage.

Eigentlich wollte ich ja eine Tasche aus Papyrus (Papier )Wolle häkeln, die ich in einer Zeitschrift gesehen habe. Also googelte ich, wo ich die Papyruswolle kaufen kann. Dabei entdeckte ich ein Bild von einem, für mich wunderschönen Pullover aus Merinowolle der mich total ansprach und irgend etwas bei mir auslöste. Somit fuhr ich am andern Tag in dieses Fachgeschäft in Zürich und kaufte mir die Wolle inklusive Anleitung für meinen Traumpullover. Ja und so bin ich seit einigen Tagen dabei, mein Pullover zu stricken. Beim Stricken kann ich meine Seele baumeln lassen. Kommt hinzu, dass ich mich auf das Muster und die Anleitung konzentrieren muss, so dass ich dazu nicht noch etwas anderes wie Netflixserie oder TV schauen kann bzw. konnte, denn jetzt bin ich gerade an dieser Stelle wo ich nur rechte Maschen stricke. Jetzt habe ich eine gute Strategie für mich rausgefunden wie ich wieder vermehrt meine innere Mitte finde.


In den 90iger Jahren war ich fast jedes Jahr mindestens 2 Monate in Bali (Indonesien) genauer gesagt in Ubud. Wie oft sass ich nachmittags oder gegen Abend in einem dieser schöne offenen Restaurant auf einem Kissen am Boden vor einem Opiumtisch, lass ein Buch oder schrieb einen Brief an Freunde in Europa, oder malte und schrieb in mein Tagebuch, bestellte mir einen Lemonjuce Drink und etwas Kleines zum Essen und blickte über die Reisfelder. Alles fühlte sich so ruhig und stimmig an. Vielmals kam aus dem Lautsprecher balinesische Gamelan Musik. Ich liebte es, am Boden auf einem Kissen sitzend, vor mir ein fresh Lemon oder Orangenjuce, Blick auf ein Reisfeld und Palmen. Ja, und in diesen Momenten kam eine Ruhe und Gelassenheit über mich, ja ich fühlte mich einfach mit dem Universum verbunden und fand alles ist gut so wie's ist.




Aber was hat der Pullover und meine Stimmung mit Bali zu tun, wirst du dich jetzt fragen. Einiges, denn ich sitze jetzt auf meinem balinesischen Sofa (siehe Bild in meinem ersten Blogbeitrag), bin am stricken und höre dank Spotify balinesische Gamelanmusik. Ja und während dem Stricken und Gamelanmusik hören macht sich für kurze Augenblicke wieder das Gefühl von eins mit der Welt und Zufriedenheit bei mir bemerkbar. Ich muss mich vermehrt dank Musik und inneren Bildern in andere Welten versetzen, um Energie und zu tanken, ja und so kommt auch meine Motivation um etwas zu bewegen wieder zurück.


Was hilft dir denn, um wieder in Bewegung zu kommen?


Gisela







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