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Worauf es bei einem Badezimmer ankommt

Corinna

Du bist auf der Suche, nach ein paar Ideen zur Gestaltung deines Badezimmers? Na, dann habe ich heute vielleicht etwas für dich. Tipps, was wichtig in einem Bad ist und wie du es nach deinem Geschmack verschönern kannst.



Für uns ist das Badezimmer mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. In vielen Häusern oder Wohnungen gibt es mittlerweile sogar zwei oder mehr solcher Räume, oder wenigstens eine zweite Toilette. Sehr praktisch das Ganze, denn so kommt sich niemand ins Gehege, wenn man mal muss. Oder sollte. Oder so...


Wusstest du, dass es erst in der Nachkriegszeit üblich wurde, die Wohnungen mit Badezimmern zu versehen? Ich selbst kann mich noch daran erinnern, dass wir in meiner Kleinkindzeit in den 1960ern in einer Wohnung lebten, die kein Badezimmer hatte: dort gab es in der Küche einen grossen Steintrog, der sowohl zum Geschirrwaschen als auch zur körperlichen Hygiene benutzt wurde. Die Toilette befand sich draussen im Gang und war für mehrere Nachbarn zugänglich.


Erst als wir Ende der 60er, Anfang der 70er in eine Neubauwohnung zogen, hatten wir unser eigenes Bad. Damals, in den 70ern, waren viele Bäder noch mit Teppichboden ausgelegt, vollständig geplättelt und dies in den bevorzugten Farben orange-braun-grün. Und gerne auch noch mit blumigen Mustern...typische 70er Erscheinung. Übrigens sind die 60er und 70er im Moment voll im Trend, was Formen und Farben bei der Einrichtung angeht. Aber da ich das bestens kenne, ist es nicht mein Ding.


So, nach diesem kleinen Exkurs komme ich nun zur Einrichtung und Gestaltung des Badezimmers.


Ich hatte das Glück, das ich meines von Grund auf gestalten konnte. Das heisst, meines war im Rohbau, also konnte ich entscheiden, wie Wand-Boden-Armaturen etc. sein sollten. Da mein Badezimmer gerade mal 4 Quadratmeter hat, musste ich diesen Platz so gut wie möglich nutzen.


Die erste Entscheidung bestand darin: brauche ich eine Badewanne oder verzichte ich darauf? Für mich war rasch klar: ich dusche immer, baden hingegen so gut wie nie. Dennoch tat ich mich zu Beginn etwas schwer, mich gegen eine Badewanne zu entscheiden, weil das ja normal ist, dass in einem Badezimmer eine Wanne steht. Dennoch: eine Dusche, welche die gesamte Stirnseite des Bades einnimmt, einbauen zu lassen, war für mich der richtige Entscheid. Und sollte mal jemand lieber eine Badewanne haben, kann er dies später ändern und sich eine Wanne dort einbauen lassen.


Rechts könnt ihr die Dusche erkennen, die Wände waren zu Beginn in einem hellen Sandton gestrichen.

Nun stand die Entscheidung an: wie will ich das Bad plätteln...und wieviel will ich davon plätteln. Bevor ich das alte Bad rausgerissen habe, war dieses mit glänzenden, weissen Platten vom Boden bis zur Decke ausgekleidet. Mit erinnerte dies mehr an ein Schlachthaus denn an ein Badezimmer. Ich hingegen wollte nur einen Teil des Bades mit Platten versehen und den Rest mit Farbe streichen. Klar war: Dusche und Boden werden geplättelt, der Rest gestrichen. Eine Ahnung, in welchem Stil ich das Bad gestalten wollte, hatte ich allerdings noch nicht, also besuchte ich diverse Baumärkte und schaute mir das Angebot an. Im Hornbach wurde ich schliesslich fündig: die Platten, die ihr oben auf dem Bild sehen könnt, sprangen mich regelrecht an, die wollte ich haben. Daraus ergab sich dann die weitere Gestaltung des Bades. Klare Linien sollte es haben, schon alleine wegen seiner geringen Grösse. In Naturtönen gestaltet und aufgehellt mit weissen Akzenten, die sich alleine schon durch die Toilette und das Lavabo ergeben würden.


Nun ging es auf die Suche nach Waschtisch und Toilette. Bei Toilette und Dusche liess ich mich vom Sanitärfachmann beraten, den Waschtisch und Spiegel konnte ich mir selbst zusammensuchen. Ich orientierte mich an der zur Verfügung stehenden Fläche und daran, was ich so alles darin unterbringen wollte. So war klar, dass ich einen Waschtisch mit grossen Schubladen brauchte und einen Spiegelschrank. Also klapperte ich so manches Geschäft ab und landete schliesslich bei Ikea. Dort entschied ich mich für den Waschbeckenschrank Hemnes Rättviken und den passenden Spiegelschrank. Schliesslich wollte ich Badetücher, Pflegeprodukte und sonst noch alles, was man im Bad halt so braucht, unterbringen. Und ich wollte nichts rumstehen haben. Ich gehöre zu denen, die es nicht mögen, wenn Tuben und Tiegel am Waschbeckenrand rumstehen, da habe ich es gerne aufgeräumt. Also musste genug Stauraum her, war klar, ne?!



Das Waschbecken, den Spiegel und die Lampen konnte ich selbst montieren und anschliessen. Doch ich kann euch verraten: der Plastik-Siphon, den ich von Ikea dazu bekommen habe, hielt nicht lange und fing kurze Zeit später an zu rinnen. Vielleicht habe ich es nicht korrekt angeschlossen, doch jedes nachjustieren fruchtete auch nichts. Schliesslich holte ich erneut den Sanitär, der mir dann einen 'richtigen' Ablauf montierte. Seither rinnt auch nichts mehr.


So, nun stand schon mal das Hauptkonzept: doch welche Farbe sollte nun an die Wände? Ich kann euch sagen, dass ich da schon manche versucht habe, in beige, dunkelrot, lindgrün....und nun habe ich mich entschlossen, eine satte, kräftige Farbe dazu zu nehmen und das Bad erneut zu streichen. Schliesslich streiche ich ja gerne, und so ist das für mich kein Ding. Also ging ich erneut in den Baumarkt und nahm verschiedene Farbmuster mit nach Hause. Diese klebte ich an die Wand und liess sie zwei Tage hängen, denn so konnte ich sehen, wie sie bei Tag und Nacht wirkten, je nach Lichteinfall kann eine Farbe nämlich eine ganz andere Stimmung erzeugen. Schliesslich entschied ich mich für die Farbe Alpina 164 / Innenfarbe matt.


Tadaa...das frisch gestrichene Badezimmer. Irgendwie hat das Ganze mehr Kontur als vorher, findet ihr nicht auch?

Ruckzuck war das Bad neu gestrichen und schon ging's an die Deko. Ich hatte ja vorher schon Bilder an den Wänden, doch so wohnlich sah es irgendwie noch nicht aus. Aber was könnte es nun etwas wohnlicher machen? Na, vielleicht eine Pflanze? Und ein schönes Wandregal, auf dem ich die Badetücher unterbringen könnte? Gesagt, getan! Also ging's nun auf die Suche nach einem passenden Regal. Es sollte die Schlichtheit im Bad unterstützen, die Naturtöne unterstreichen und stabil sein. Ach ja, und auch Platz für die Tücher und noch etwas Deko bieten. All dies fand ich schliesslich im Wandregal Jeremy von Micasa. Einfach zusammen zu setzen und zu montieren, ist es nun eine schöne und wohnliche Ergänzung im Badezimmer.


Schlichtes Wandregal, so dass das Augenmerk auf schönen Tüchern und Deko liegt.

Ein paar Tipps zusammengefasst:


Kannst Du das Bad von Grund auf renovieren? Falls ja: was brauchst du alles an festen Installationen? Badest du? Duschst Du? Wie hält es deine Familie damit? Du kannst dich für oder gegen Badewanne respektive Dusche entscheiden, oder du nimmst etwas, dass Wanne und Dusche kombiniert. Es gibt heute sehr viele Auswahlmöglichkeiten. Orientierungspunkte sind Vorlieben, Platzverhältnisse und die Finanzen. Ein Badezimmer zu renovieren, kann sehr rasch ins Geld gehen.


Du hast noch Mitsprache Möglichkeit bei den Platten und Wandfarbe? Hast aber keine Ahnung, was dir gefällt? Vielleicht hast du Badetücher, die du unbedingt behalten möchtest und die ebenfalls auf einem Regal zur Geltung kommen sollen? Dann könntest du das Farbkonzept danach richten. Oder dir gefällt ein Badezimmerschrank so wahnsinnig gut? Wie wärs dann mit passenden Platten und Farbe? Und vielleicht gibt dir dieser auch eine Stilrichtung vor?


Was muss alles unbedingt in deinem Bad unterkommen? Hast du gerne Tiegel und Töpfe draussen stehen oder sollte alles möglichst versorgt sein? Dürfen die Badetücher dekorativ gezeigt werden, oder hast du sie lieber im Schrank? Es gibt viele Möglichkeiten, die ganzen Accessoires unterzubringen, vom Wandspiegel übers Regal bis zum Schrank. Richte den Stauraum im Bad dementsprechend ein.


Du solltest nicht zögern, dein Bad nach dem zu gestalten, was dir am Herzen liegt: Seien es nun Tücher, ein Regal, eine bestimmte Farbe oder Platten. Wichtig ist, dass du auch hier einer Richtung treu bleibst, damit das Bad am Ende nicht unruhig wirkt. Schliesslich solltest du dich dort wohlfühlen und entspannen können.


Dein Bad ist schon vollständig eingerichtet und dir fehlt nur nach das wohnliche? Beginne zum Beispiel bei den Tüchern. Überlege dir, welche Farbe dir gefällt, welchen Stil du auch ins Bad bringen möchtest. Eher romantisch? Modern? Industrie? Wähle all das, was nachher im Bad ersichtlich ist, dementsprechend aus. Das geht vom Seifenspender über die WC-Bürste, Pflanzen und Bildern. Vielleicht hast du ja auch Platz für Kerzenhalter? Stell dir vor, du liegst gemütlich in der Wanne und die Kerzen flackern im Bad: na wenn das keine Entspannung ist?! Auch Details wie eine Ablage über der Wanne, wenn du dort gerne liest, einen Prosecco geniesst...was will man mehr.


Vielleicht liest du ja gerne auf dem Klo: dann wäre vielleicht ein Zeitungshalter, resp. Hefthalter genau noch das richtige für dich? Und zeigt dir: dieses Bad ist genau nach deinen Bedürfnissen eingerichtet.


So siehts nun aus, mein Bad. Zumindest für den Moment. Denn nichts ist für die Ewigkeit ;-)

Wenn ich euch die eine oder andere Anregung geben konnte, freue ich mich.


Und nun habt viel Spass in euren persönlichen Wohlfühlbad.


Corinna






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